Schwacher Auftritt in Heidelberg! Niners Chemnitz fliegen aus dem Pokal

Chemnitz - Kurzer Pokal-Ausflug für die Niners Chemnitz! Das erste Spiel war zugleich das letzte. Nach einer schwachen Leistung verlor die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore am Sonntag bei den Academics Heidelberg mit 73:78 (35:42) und verpasste den Einzug ins Viertelfinale.

Heidelberg-Spieler Ryan Mikesell setzt zum Wurf an: Die Niners gerieten im ersten Viertel schnell in den Rückstand.
Heidelberg-Spieler Ryan Mikesell setzt zum Wurf an: Die Niners gerieten im ersten Viertel schnell in den Rückstand.  © IMAGO / Beautiful Sports

Die Gäste, die eigens für den Pokal weiß-grüne Retro-Trikots (erinnerten an die frühen 2000-er Jahre) anfertigen ließen, starteten mit drei Fehlwürfen in die Partie und einem 0:4-Rückstand.

Diesen liefen sie das gesamte erste Viertel hinterher. Ihre Wurfquote wurde nicht wirklich besser. Hinzu kamen zu viele einfache Fehler, die Heidelberg bestrafte.

Beim Stand von 10:19 (10.) nahm Trainer Rodrigo Pastore die erste Auszeit, verteilte eine Knallhart-Ansage an sein Team. Der Argentinier kritisierte die fehlende Intensität und Körpersprache.

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Die Worte fielen auf fruchtbaren Boden. Chemnitz legte einen 7:0-Lauf aufs Parkett. Aher Uguak brachte die Niners in der 14. Minute von der Freiwurflinie erstmals in Führung (22:21). Die hielt nur kurz.

In den letzten Minuten des zweiten Abschnitts spielte das Pastore-Team erneut zu fehlerhaft, foulte zu oft, schickte die Akademiker insgesamt 14-mal an die Freiwurflinie. Zwölf jagte Heidelberg durch die Reuse. Mit einem Sieben-Punkte-Rückstand (35:42) marschierten die Sachsen in die Halbzeitpause.

Niners drehen kurz vor Schluss auf, können Niederlage aber nicht verhindern

Kurz vor Schluss drehten die Niners nochmal auf. DeAndre Lansdowne verkürzte, doch das reichte nicht.
Kurz vor Schluss drehten die Niners nochmal auf. DeAndre Lansdowne verkürzte, doch das reichte nicht.  © IMAGO / Beautiful Sports

Mit Wiederbeginn wurde der Auftritt des Europe-Cup-Siegers nicht besser. In der Offensive war zu wenig Ballbewegung, fand die Mannschaft keinen Rhythmus. Die Defensive bekam den US-Amerikaner Ryan Mikesell nicht unter Kontrolle.

Chemnitz lag in der 25. Minute erstmals zweistellig hinten (41:52). Das dritte Viertel endete mit dem krachenden Dunk von Olivier Nkamhoua zum 50:57. Ging da noch was in den letzten zehn Minuten?

Die Niners drehten kurz auf. Dreier Uguak, Dreier Victor Bailey - 60:60 nach 32 Minuten. Jetzt wurde es doch noch ein Pokalkrimi. DeAndre Lansdowne verkürzte per Freiwurf auf 70:71. 88 Sekunden standen noch auf der Uhr.

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Der überragende Mikesell konterte mit einem erfolgreichen Wurf aus der Distanz. Das Polster reichte dem Überraschungsteam der BBL für den vierten Sieg im fünften Pflichtspiel der Saison.

Bester Werfer auf dem Parkett war Mikesell mit 29 Punkten, davon 13 von der Freiwurflinie. Bei den Gästen überzeugte Nachverpflichtung Victor Bailey mit starken 22 Punkten. Die Niederlage verhindern konnte der US-Boy nicht.

Für die Niners geht’s am Mittwochabend in der Champions League weiter. Dann kommt Benfica Lissabon in die Messe Chemnitz.

Titelfoto: IMAGO / Beautiful Sports

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