Chemnitz - Neue Mannschaft, alte Stärke bei den Niners? Kapitän Jonas Richter (27) tritt vor dem Bundesliga-Auftakt am morgigen Freitag, 20 Uhr, beim Double-Sieger Bayern München auf die Euphoriebremse.

"Wir sollten uns nicht gleich zu hohe Ziele setzen. Die Karten werden neu gemischt. Unser Team ist ein anderes. Wir müssen uns den Respekt neu erarbeiten", sagt das Urgestein des Chemnitzer Basketballs.

Trainer Rodrigo Pastore (52) teilt diese Meinung. Der Argentinier lebt Demut vor. Er redet nicht viel, sondern fordert sein Team, will die Jungs Tag für Tag besser machen.

In der vergangenen Saison klappte das hervorragend. Das Pastore-Team gewann in Istanbul sensationell den Europe Cup. Im Bundesliga-Halbfinale unterlagen die Chemnitzer Alba Berlin erst im fünften Duell.

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Außer Richter sind weitere drei Stammspieler geblieben. Sieben Korbjäger kamen neu dazu. "Es ist für alle Neuzugänge eine Umstellung, wenn sie nach Chemnitz kommen und nicht für sich, sondern für das Team spielen müssen. Das braucht seine Zeit, bis ein Rädchen ins andere greift", betont Richter.

Die Ergebnisse in den Testspielen (zwei klare Siege, zwei Niederlagen) bewertet keiner über. "Es ist ein fortschreitender Prozess, die vielen Neuzugänge immer besser zu integrieren und unser Zusammenspiel schrittweise zu optimieren - vor und während der Saison", erklärt Pastore.

Das Auftakt-Wochenende hält für sein Team ein Hammerprogramm bereit. Zwei Tage nach dem Spiel in München kommt Vorjahresmeister Ulm in die Messe Chemnitz. Richter: "Zwei anspruchsvolle Gegner. Danach wissen wir, wo wir stehen."

Ob Publikumsliebling Kevin Yebo (28), der nach zwei Niners-Jahren und einer Topentwicklung zu den Bayern gewechselt ist, am morgigen Freitag auflaufen kann, ist offen. Zuletzt fehlte der Center wegen eines grippalen Infekts.

Die Erkältungspause hat Richter glücklicherweise hinter sich. Er war bei der Generalprobe gegen Ostrow/Polen wieder dabei, überzeugte mit zehn Punkten und sieben Rebounds.

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"Wir alle haben richtig Bock auf die Bayern und sind gespannt auf den Glasboden in der Münchner Arena. Ich persönlich freue mich besonders auf das Match-up gegen Kevin. In der Vorsaison war er für alle Gegner schwer zu verteidigen. Ich bin auf das direkte Duell mit ihm sehr gespannt", verrät Richter.