Niners-Kapitän Richter vor Bamberg-Spiel: "Muss ein gewaltiger Schritt nach vorn kommen!"
Chemnitz - Dreht sich bei den Niners Chemnitz über die Weihnachtsfeiertage das Personalkarussell? Könnte durchaus passieren.
Trainer Rodrigo Pastore (52) schickte nach dem 88:123-Heimdebakel gegen Bonn eine klare Botschaft an sein Team: "Wir haben eine schwierige Situation. Wer zur Wende beitragen möchte, wird mit uns an die Arbeit gehen. Wer nicht, der kann gehen."
Man darf gespannt sein, welche Korbjäger am Freitagabend in Bamberg im Niners-Kader auftauchen werden. Nach sechs Niederlagen in den vergangenen sieben Pflichtspielen ist ordentlich Feuer unterm Dach. Von weihnachtlicher Besinnlichkeit keine Spur.
Das sensationelle Jahr mit dem Europe-Cup-Sieg im April in Istanbul droht mit einer Pleitenserie und großer Enttäuschung zu enden.
"Defensiv war das zu wenig. Wir haben gemerkt, dass Darius McGhee [am Ende bei 40 Punkten, Anm. d. Red.] heiß läuft, und es trotzdem nicht geschafft, ihn aus dem Spiel zu nehmen. Wir haben viel zu viele offene Würfe zugelassen", kritisierte Kapitän Jonas Richter (27) nach der Bonn-Pleite: "70 Punkte in der ersten Halbzeit, 123 im gesamten Spiel - das ist nicht das, wie wir uns als Team definieren wollen. Da muss ein gewaltiger Schritt nach vorn kommen!"
Nach Bamberg kommt es am 30. Dezember zum hochbrisanten Derby gegen den Mitteldeutschen BC. Wie soll in der Kürze der Zeit die Trendwende gelingen? Richter: "Wir müssen den Kopf oben behalten, mit viel mehr Energie und Selbstbewusstsein auftreten. Wir müssen als Team zusammenfinden."
Titelfoto: IMAGO/Alexander Trienitz