Niners triumphieren in Vechta: Noch ein Sieg fürs Halbfinale gegen Alba!
Chemnitz/Vechta - Matchball für die Niners Chemnitz! Der Europe-Cup-Sieger hat sich im dritten Play-off-Spiel gegen Rasta Vechta mit 84:76 (46:41) durchgesetzt und benötigt noch einen Sieg, um ins Halbfinale einzuziehen. Dort wartet Alba Berlin, das sich in der "Best-of-five"-Serie gegen Bonn mit 3:0 behauptet hat.
"Wir haben defensiv umgestellt, wollten mehr Druck auf den Ballhandler ausüben und Vechta in schwierige Situationen bringen. Das ist uns gelungen", meinte Center Kevin Yebo nach Spielende bei DYN: "Auch in Sachen Kampfgeist war das deutlich besser."
Pastore konnte erstmals in den Play-offs auf Kaza Kajami-Keane, MVP im Europe-Cup-Finale, zurückgreifen. Der Kanadier gab dem Spiel im zweiten Viertel mit drei erfolgreichen Distanzwürfen in Folge eine entscheidende Wendung.
Nach seiner Spielsperre kehrte Aher Uguak, ein exzellenter Verteidiger, in die Startformation zurück. Bei Vechta fehlte mit Tommy Kuhse der beste Spieler der Hauptrunde. Nach 14 Einsatzminuten fiel mit Ryan Schwieger (bekam einen Schlag auf den Kopf) ein weiterer wichtiger Spieler aus.
Chemnitz hatte das Spiel dank seiner starken Defense ab dem zweiten Viertel im Griff und gab die Führung nach dem 10:0-Lauf zum 27:26 (14.) nicht mehr aus der Hand. Die Pastore-Five verpasste es allerdings, sich vor 3240 Zuschauern entscheidend abzusetzen.
Niners-Coach: "Ich sehe auf dem Parkett noch nicht konstant das, was ich gerne sehen möchte."
"Wir hatten Probleme in der Eins-gegen-eins-Verteidigung, speziell gegen Joel Aminu und Spencer Reaves, die fantastisch spielen", analysierte Pastore. Aminu stand am Ende bei 26, Reaves bei 21 Zählern. Bei Chemnitz war Wesley van Beck mit 20 Punkten bester Werfer.
"Nicht jeder im Team ist bei 100 Prozent, das ist offensichtlich. Einige geben uns, was sie gerade geben können - und das nehmen wir", sagte Pastore: "Wir sind sehr froh, dass wir gewonnen haben."
Viel Zeit zum Durchatmen bleibt beiden Teams nicht. Am Donnerstag, 18.30 Uhr, steigt in Vechta das vierte Duell. Pastore weiß, dass sich seine Mannschaft dann erneut steigern muss.
"Ich sehe auf dem Parkett noch nicht konstant das, was ich gerne sehen möchte. Es gibt Sachen, die wir besser machen müssen. Wir müssen ein paar Anpassungen vornehmen und defensiv einen weiteren Schritt nach vorne machen. Wir müssen darauf achten, dass wir Aminu und Reaves nicht wieder so heiß laufen lassen", blickte der Argentinier voraus.
Titelfoto: IMAGO / Nordphoto