Nach zwei Pleiten zum Auftakt: Niners-Trainer Pastore bittet Fans um Geduld!

Chemnitz - Die spektakuläre Show von Jaron Johnson (32) riss die 4818 Fans der Niners am Sonntagnachmittag in der Chemnitzer Messe von den Sitzen. Der US-Amerikaner markierte gegen Ulm 20 seiner 22 Punkte in der zweiten Halbzeit.

Niners-Trainer Rodrigo Pastore (52) will mit seinen Jungs wieder Siege einfahren, er bittet die Fans um Geduld.
Niners-Trainer Rodrigo Pastore (52) will mit seinen Jungs wieder Siege einfahren, er bittet die Fans um Geduld.  © Ralph Kunz

Drei Minuten vor dem Ende brachte Johnson die Hausherren mit einem krachenden Dunk auf 80:81 heran. Die Halle tobte. Der Vorjahresmeister aus Ulm wackelte. Dann schlug er nervenstark zurück und setzte sich mit 90:86 (47:38) durch.

Die Niners starten mit zwei Niederlagen in die Saison. Kein Beinbruch, aber für die erfolgsverwöhnten Fans durchaus ernüchternd.

"Man sollte das neue Team mit seinem Entwicklungsstand im September nicht mit jenem Level vergleichen, das unsere vorherige Mannschaft am Saisonende hatte", warnte Trainer Rodrigo Pastore (52) vor übertriebenen Erwartungen.

Niners Chemnitz ziehen im Heim-Spektakel den Kürzeren
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Die Messlatte haben die Niners mit dem sensationellen Europe-Cup-Sieg, Hauptrundenplatz drei und dem knappen Halbfinal-Aus gegen Alba Berlin sehr hoch gelegt. Doch mit Wesley van Beck und Kaza Kajami-Keane verloren sie im Sommer zwei absolute Leistungsträger. Korbjäger, die den Unterschied machen, die enge Spiele entscheiden können.

Sieben Neue kamen. Deren Integration braucht Zeit. Mit CJ Penha wurde ein Spieler bereits wieder verabschiedet. Gut möglich, dass ihm weitere folgen.

Niners-Coach Pastore: "Unnötige Ballverluste bleiben ein Problem"

Gegen Ulm lief es bei den Niners meistens dann rund, wenn die Starting Five mit Jonas Richter, Aher Uguak, Jeff Garrett, DeAndre Lansdowne - vier Spieler aus dem Vorjahr - und Neuzugang Johnson auf dem Parkett standen.

"Wir sind in unserer Entwicklung noch nicht dort, wo wir gern wären", erklärte Pastore: "Gegen Ulm gelang uns ein guter Start. Wir sind besser in die Zone gekommen als zwei Tage vorher in München. Wir haben mehr Freiwürfe gezogen. Die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft."

Der Argentinier analysierte weiter: "Man sieht den Unterschied zwischen jenen Spielern, die schon letzte Saison da waren, und den neuen Jungs. Dadurch fehlt uns aktuell etwas die Balance im Team. Auch die unnötigen Ballverluste bleiben ein Problem. Daran werden wir weiter intensiv arbeiten und den Spielern helfen. Aber das bedarf auch etwas Geduld."

Titelfoto: Ralph Kunz

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