Niners Chemnitz siegen in Heidelberg und ziehen zum zweiten Mal in die Play-offs ein
Chemnitz - Die Niners Chemnitz stehen zum zweiten Mal in Folge in den Play-offs! Am Sonntag erkämpften sie sich in Heidelberg den dafür notwendigen 81:74 (36:40)-Sieg und treffen in der Meisterrunde auf Spitzenreiter Telekom Baskets Bonn.
"Wir brauchen eine besser Team-Performance, eine bessere Ball- und Spielerbewegung", sagte Trainer Rodrigo Pastore (50) vor der entscheidenden, letzten Hauptrunden-Partie.
Am Freitagabend bei der 79:86-Niederlage seines Teams in Ludwigsburg hatte der Argentinier eine Ein-Mann-Show seines Centers Kevin Yebo (27) gesehen. Der 27-Jährige erwischte mit 30 Punkten und neun Rebounds bei reichlich 22 Minuten Einsatzzeit einen Sahne-Tag.
Den hatten auch die Heidelberger am Donnerstagabend in München. Angeführt vom überragenden 29-Punkte-Mann Eric Washington (29, der Spielmacher trug in der vergangenen Saison das Niners-Trikot) fuhren sie beim FC Bayern einen sensationellen 89:78-Sieg ein und kamen so etwas unverhofft zur Play-off-Chance.
Die 4200 Zuschauer in der ausverkauften Halle sahen ein Duell auf Augenhöhe. Aher Uguak (24) brachte die Sachsen mit seinem Dreier in Führung. Heidelberg konterte mit einem 7:0-Lauf und konnte die Führung bis Ende des ersten Abschnitts verteidigen (22:20).
Zu Beginn des zweiten Viertels brachte Nelson Weidemann (24) Chemnitz erstmals wieder nach vorn. Der gut aufgelegte Point-Guard kassierte kurz darauf sein drittes persönliches Foul. Pastore nahm Weidemann vorsorglich vom Parkett.
Das Spiel kippte wieder in Richtung der Hausherren, die aus dem 29:32-Rückstand eine 35:32-Führung machten. Zur Pause lag Heidelberg mit vier Punkten vorn.
Niners kämpfen sich zurück und fahren Sieg in Heidelberg ein
Ihren ehemaligen Teamkollegen Washington hatten die Niners bis zu diesem Zeitpunkt sehr gut im Griff. Der US-Amerikaner stand bei sechs Zählern.
Die zweite Hälfte begann aus Sicht der Chemnitzer denkbar schlecht. Heidelberg zog innerhalb von 82 Sekunden auf 46:38 weg. Yebo kassierte das dritte Foul und bekam von Pastore ebenfalls eine Pause verordnet. Damit fehlten zwei der besten Korbjäger. Wenig später war der Rückstand zweistellig (40:50/24.).
Doch die Pastore-Five kämpfte sich stark zurück, verabschiedete sich mit einem 12:2-Lauf in die letzte Pause. Sieben Punkte gingen allein auf das Konto von Marko Filipovity (26).
54:54 hieß es vor Beginn der entscheidenden zehn Minuten, die aus Sicht der Sachsen mit dem Dreier von Filipovity perfekt begannen. Das gab nicht nur dem Ungarn, sondern dem gesamten Team Selbstvertrauen. Chemnitz verteidigte stark, nahm Washington (am Ende bei zwölf Zählern) komplett aus dem Spiel und gab den Vorsprung nicht mehr aus der Hand.
Beste Werfer waren Filipovity und Mindaugas Susinskas (28) mit jeweils 14 Punkten.
Titelfoto: imago/Eibner-Pressefoto