Niners Chemnitz kassieren gegen Bayern München die erste Heimniederlage

Chemnitz - Die Niners Chemnitz verabschieden sich mit der ersten Heimniederlage der Saison aus der BBL-Hinrunde. Vor 5000 begeisterten Zuschauern lieferte der Tabellenführer am Sonntag in der heimischen Messe gegen den Zweiten Bayern München einen großen Kampf ab. Am Ende setzte sich das Star-Ensemble von der Isar mit 86:73 (38:44) durch.

Niners-Spieler Tylor Ongwae (l.) und Elias Harris (München) im Zweikampf. Die Chemnitzer konnten sich am Sonntagabend nicht durchsetzen.
Niners-Spieler Tylor Ongwae (l.) und Elias Harris (München) im Zweikampf. Die Chemnitzer konnten sich am Sonntagabend nicht durchsetzen.  © imago/Fotostand

Die Chemnitzer mussten auf Spielmacher Kaza Kajami-Keane verzichten, der nach seiner Erkältung noch nicht wieder einsatzfähig war.

Die Gäste reisten ohne einen ihrer drei Weltmeister an. Isaac Bonga war in München geblieben. Er hatte sich am Donnerstagabend im EuroLeague-Spiel bei Alba Berlin am Sprunggelenk verletzt.

Etwas überraschend nicht im Kader stand Niklas Wimberg, der von 2019 bis 2022 für Chemnitz auf Korbjagd gegangen war.

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Niners Chemnitz Dritte Niederlage! Sind die Niners Chemnitz zu schwach für die Champions League?

Die Niners legten einen Traumstart aufs Parkett. Nach zwei Minuten führten sie 7:0, in der 5. Minute erstmals zweistellig (14:4).

Die Bayern fingen sich und kämpften sich dank des erfolgreichen Dreiers von Carsen Edwards zum Ende des ersten Viertels auf 23:25 heran.

Auch ins zweite Viertel startete die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore bärenstark. Wieder überrannten die Sachsen ihren Gegner mit einem 7:0-Lauf. Die Halle tobte, und Bayern zeigte Nerven. Jonas Richter stellte auf 44:34 (17.) - erneut war der Vorsprung zweistellig.

Bayern setzen sich entscheidend ab: Niners müssen erste Heimniederlage einstecken

Der Spitzenreiter verteidigte stark, hielt die Bayern im zweiten Abschnitt bei 15 Punkten und verschwand nach der hart umkämpften ersten Halbzeit mit einem verdienten 44:38 in der Kabine. Jeff Garrett hatte bereits 15 Punkte und sechs Rebounds eingesammelt.

Der Start in die zweite Hälfte misslang den Gastgebern. Garrett kassierte schnell drei persönliche Fouls und wurde von Pastore erst einmal auf der Bank platziert. Im Niners-Angriff ging plötzlich gar nichts mehr. Bayern krallte sich mit dem Distanzwurf von Edwards zum 46:44 (24.) erstmals die Führung.

Jetzt nahm der Kampf richtig Fahrt auf. Die Heißsporne Kevin Yebo und Devin Booker gerieten unterm Bayern-Korb aneinander. Der US-Amerikaner kassierte von den Referees das zweite unsportliche Foul, wurde disqualifiziert und musste die Halle verlassen.

Bookers Teamkollegen behielten in der hitzigen Atmosphäre kühlen Kopf. Sie lagen nach 30 Minuten 63:60 vorn und konnten sich ab Mitte des letzten Viertels erstmals entscheidend absetzen. Nick Weiler-Babb sorgte vom Perimeter für das 75:69 (36.) - das war die bis dahin höchste Bayern-Führung im Spitzenspiel und die Vorentscheidung.

Bester Niners-Mann auf dem Parkett war Garrett mit 18 Punkten und elf Rebounds. Bei den Bayern war Edward mit 20 Zählern der stärkste Werfer.

Titelfoto: imago/Fotostand

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