Niners-Center Eddy Edigin: "Wir haben uns intern ausgesprochen"
Chemnitz - Als echter Härtetest für das erste von maximal drei Play-in-Spielen in der FIBA Champions League taugte das Heimspiel der Niners Chemnitz gegen die Skyliners Frankfurt (85:66) nicht. Zu wehrlos und zu früh ergaben sich die personalgeschwächten Hessen am Samstagabend ihrem Schicksal.
Neues Selbstvertrauen tankten die Sachsen vor dem schweren Duell am Mittwochabend in der Türkei gegen Manisa Basket allemal.
Wie schon beim Prestigesieg gegen den Mitteldeutschen BC funktionierten die Niners gegen Frankfurt als homogenes Team. Sie verteidigten stark, punkteten ausgeglichen, ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen.
Ein Mann wurde nach dem Erfolg gegen die Skyliners von den Fans in der Messe Chemnitz besonders gefeiert: Eddy Edigin (29). Die "Eddy, Eddy"-Sprechchöre gingen beim bulligen Center runter wie Öl. Edigin kam im Sommer vom Ligakonkurrenten Ludwigsburg. Er erwischte beim Europe-Cup-Sieger keinen einfachen Start.
Die Gewöhnung an das Spielsystem von Trainer Rodrigo Pastore (52) dauerte länger als erwartet. Manch einer schrieb Edigin schon aus Chemnitz weg.
Eddy Edigin: "Das Einzige, was wir tun können: professionell bleiben, hart arbeiten."
Doch Aufgeben ist für den 2,03 Meter großen Korbjäger, der in Ludwigsburg Publikumsliebling war und nur dank einer Ausstiegsklausel und fest fixierter Ablösesumme zu den Niners wechseln konnte, keine Option.
"Wir haben uns intern ausgesprochen. Die letzten Spiele waren Schritte in die richtige Richtung. Das ist das, was wir wollen. Dafür arbeiten wir täglich hart", betont Edigin.
Mit der hohen Erwartungshaltung im Niners-Umfeld hat der 29-Jährige kein Problem: "Das ist grundsätzlich nichts Negatives. Doch im Sport kann man nie vorhersagen, was wie läuft. Wir alle haben uns die ersten Wochen etwas anders vorgestellt. Nun ist die Situation so. Das Einzige, was wir tun können: professionell bleiben, hart arbeiten. Time will tell. Die Zeit wird es zeigen."
Titelfoto: IMAGO / Alexander Trienitz