Niners-Boss Steffen Herhold: "Den Kern der Mannschaft wollen wir halten!"

Chemnitz - Die sensationelle Saison der Niners ist Geschichte. Mit dem 84:97 (53:48) bei Alba Berlin, dem 63. Pflichtspiel seit Ende September, verabschiedeten sich die Chemnitzer in die Sommerpause.

Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold.
Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold.  © IMAGO / Alexander Trienitz

Die Finalserie, die am Samstagabend in München beginnt, verfolgen die Korbjäger um Kapitän Jonas Richter (26) aus der Ferne. Bevor es in den Urlaub geht, kommen die Niners noch einmal in die Messe Chemnitz.

Am Sonntag, 15 Uhr, steigt hier das große Abschlussfest mit den Fans, "die uns nicht nur am Donnerstagabend in Berlin, sondern die gesamte Saison über fantastisch unterstützt haben. Ohne sie wären wir nie so weit gekommen", bedankte sich Richter stellvertretend für die Mannschaft für den Support in den vergangenen Monaten.

Die waren die erfolgreichsten der Vereinsgeschichte. Doch nach der Saison ist vor der Saison. Keiner weiß das besser als Geschäftsführer Steffen Herhold.

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Der sagt: "Wir sind in den letzten Jahren wirtschaftlich sehr stark gewachsen. Langfristig wollen wir in die Top vier der Liga. Das zu schaffen, wird eine große Herausforderung. Durch den Europe Cup hatten wir ein signifikantes Umsatzwachstum. Wir werden mit 6,5 Millionen Euro abschließen, was nur die GmbH angeht. Bis 2030 ist das Ziel ein zweistelliger Millionenbetrag."

Fanfest Sonntagnachmittag in der Messe Chemnitz

Was hat die Niners in dieser Saison so stark gemacht? "Der größte Unterschied war die Qualität in der Breite. Wir haben in der BBL mit einer Neuner-, international mit einer Zehner-Rotation gespielt. Dort konnten wir sieben Ausländer einsetzen. Wir hatten ganz viel Charakter, Qualität, Erfahrung und Führungsstärke in der Mannschaft. Das waren so viele Puzzlesteine. Das war schon eine Meisterleistung in der Kaderplanung", betont Herhold.

Er weiß: Die Erwartungshaltung ist nach dem Gewinn des Europe Cups und der grandiosen Halbfinalserie gegen Serienmeister Alba Berlin sehr groß. "Das ist die Herausforderung, das hinzubekommen", sagt Herhold.

Er würde am liebsten die komplette Mannschaft zusammenhalten. Das wird nicht gelingen. Für ein weiteres Jahr an den Verein gebunden, ist aktuell nur Routinier DeAndre Lansdowne.

"Die Jungs haben ihren Marktwert enorm gesteigert. Das ist auch Teil des Konzepts, das wir verfolgen: Talente zu holen, die sich bei uns entwickeln können", erklärt Herhold.

Er macht den Fans Hoffnung: "Mit dem steigenden Wachstum erhöht sich die Möglichkeit, Spieler länger zu binden. Den Kern der Mannschaft wollen wir halten."

Schon am Sonntagnachmittag beim Fanfest in der Messe Chemnitz könnten die ersten Vertragsverlängerungen verkündet werden.

Titelfoto: IMAGO / Alexander Trienitz

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