"Nicht ohne Grund Erster!" Bayern-Trainer Pablo Laso lobt die Niners Chemnitz
Chemnitz - Die Enttäuschung stand den Chemnitzer Korbjägern nach dem 73:86 im rasanten und spannenden Spitzenspiel gegen Bayern München ins Gesicht geschrieben.
Nach einer starken ersten Halbzeit, die mit 44:38 an die Niners ging, lief im zweiten Abschnitt nur noch wenig zusammen. Der Spitzenreiter geriet ins Hintertreffen.
Angefeuert von 5000 Fans kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore (51) wieder heran und ging durch Wesley van Beck (28) Mitte des letzten Viertels nochmals in Führung (69:68). Dann zogen die Gäste mit einem 12:1-Lauf davon.
"Schade, dass die Niederlage noch recht deutlich ausfiel. Uns hat am Ende die Konzentration, vielleicht auch etwas die Kraft gefehlt", meinte Kapitän Jonas Richter (26).
Trainer Pastore konstatierte: "Wir nehmen wertvolle Erfahrungen mit. Um die Topteams zu schlagen, braucht es noch ein bisschen mehr."
Niners wollen am Mittwochabend im FIBA Europe Cup Serie von zehn Siegen in Folge fortsetzen
Drei Niederlagen kassierten die Niners in der Hinrunde - gegen Meister Ulm, Alba Berlin und die Bayern. Dem stehen 14 Siege gegenüber - ein Spitzenwert! "Chemnitz steht nicht ohne Grund auf dem ersten Tabellenplatz", lobte Bayern-Trainer Pablo Laso (56): "In der ersten Hälfte haben sie uns phasenweise ausgespielt, ausgereboundet und stark verteidigt."
Das Star-Ensemble von der Isar rückte nach dem Seitenwechsel die Kräfteverhältnisse zurecht, traf kluge Entscheidungen, verteidigte stark und feierte den achten BBL-Sieg in Folge.
Pastore: "Da war Bayern als Team einfach besser, nicht abhängig von einzelnen Spielern, sondern konnte sich auf Andreas Obst, Vladimir Lucic, Elias Harris und viele andere verlassen. Wir verloren unseren Rhythmus."
Ihren Rhythmus wollen die Niners am Mittwochabend schnell wiederfinden und im FIBA Europe Cup die eindrucksvolle Serie von zehn Siegen in Folge fortsetzen. Im vorletzten Spiel der Gruppenphase muss das Pastore-Team, das den Einzug ins Viertelfinale bereits geschafft hat, nach Varese/Italien.
Titelfoto: IMAGO / Alexander Trienitz