Nach Wahnsinns-Spiel gegen Berlin: Niners wollen ins Finale gegen Bayern

Chemnitz - Er ging am Sonntagabend mit null Punkten aus der ersten Halbzeit und beendete seine Flaute genau 22 Sekunden vor Ende des dritten Viertels. Da versenkte Korbjäger Jeff Garrett (29) von den Niners Chemnitz seinen ersten Ball im Korb von Alba Berlin.

Große Party bei den Niners am Sonntagabend: Die Chemnitzer drehten das Spiel gegen Alba Berlin, gingen am Ende als Sieger vom Platz.
Große Party bei den Niners am Sonntagabend: Die Chemnitzer drehten das Spiel gegen Alba Berlin, gingen am Ende als Sieger vom Platz.  © IMAGO / Fotostand

Es folgten weitere 13 Punkte des US-Amerikaners im alles entscheidenden vierten Abschnitt, der mit 31:11 an die Chemnitzer ging. Das dritte Duell gegen den elfmaligen Meister endete mit dem zweiten Sieg des Außenseiters: 84:72 (29:37)!

Einen Schritt muss der Europe-Cup-Sieger nun noch gehen. "Wir sind bereit für Spiel Nummer vier", betonte Garrett, der am Dienstag, 18.30 Uhr, in der Messe Chemnitz den Einzug ins Finale gegen Bayern München perfekt machen will.

"Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt", meinte Kapitän Jonas Richter (26) nach dem Wahnsinnsspiel vor 5000 begeisterten Zuschauern: "Die Fans waren der X-Faktor. Sie haben uns in den entscheidenden Minuten enorm geholfen."

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Niners Chemnitz Ende der Chemnitzer Siegesserie: Bissige Löwen zu stark für die Niners!

In den entscheidenden Minuten fehlte nicht nur Topscorer Kevin Yebo (28), der nach dem disqualifizierenden Foul im vierten Halbfinal-Duell mit Alba gesperrt auf der Tribüne sitzen dürfte. Auch Richter war am Sonntagabend in den letzten 6:44 Minuten zum Zuschauen verdammt. Er hatte sein 5. Foul kassiert.

Niners-Kapitän Richter: "Wir haben nie den Glauben an uns verloren und bis zum Schluss gekämpft"

Wie die Niners die personellen Rückschläge und den zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstand wegsteckten, war beeindruckend. "Das ist unsere next-man-up-Mentalität. Wir haben genug gute Jungs und die Erfahrung aus vielen Spielen in dieser Saison", sagte Garrett. Richter ergänzte: "Wir haben nie den Glauben an uns verloren und bis zum Schluss gekämpft."

Verliert Chemnitz, gibt es am Donnerstag in Berlin das entscheidende fünfte Spiel. Mit einem Sieg am Dienstagabend ziehen die Chemnitzer in die "Best-of-five"-Finalserie ein, die für sie erneut mit zwei Auswärtsspielen beginnen würde.

Den Yebo-Ausfall will die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore (51) mit Charakter und Teamgeist sowie dem Höllenlärm von den Rängen kompensieren. Richter: "Wir haben am Sonntag auch ohne Kevin gewonnen."

Titelfoto: IMAGO / Fotostand

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