Nach Pleiten in Bonn: Niners-Trainer Pastore hofft auf historischen Abend in Chemnitz!
Chemnitz - Dieser Gegner ist schlichtweg eine Nummer zu groß für die Niners Chemnitz!
Die Telekom Baskets Bonn führen in der Play-off-Serie mit 2:0 - das ist keine Überraschung. Für die Sachsen war es nach einer durchwachsenen Saison bereits ein Riesenerfolg, sich zum zweiten Mal in Folge für das Viertelfinale zu qualifizieren.
Im Vorjahr hieß der Gegner Bayern München. Der setzte sich gegen eine damals deutlich stärkere und besser besetzte Chemnitzer Mannschaft in allen drei Spielen durch, zog ins Halbfinale ein. Gegen Bonn wird es am morgigen Montagabend in der Messe Chemnitz nicht anders laufen.
Zu groß ist die Überlegenheit des Champions-League-Siegers, der dem 94:63 im zweiten Duell ein 95:78 folgen ließ.
"Sie werfen dich in ein tiefes Loch, aus dem wir nur sehr schwer wieder herausfinden", befand Trainer Rodrigo Pastore (50), der den Glauben an seine Jungs trotzdem nicht verloren hat: "Wir wollen Geschichte schreiben und den ersten Play-off-Sieg feiern."
Um das zu schaffen, müsste einiges zusammenkommen. Zu viele Niners-Korbjäger haben keine Topform. Marko Filipovity (26), in der Hauptsaison lange der Top-Scorer, markierte am Freitagabend einen Punkt. Center Malik Osborne (25), von Pastore nur sporadisch eingesetzt, kam auf drei Zähler.
Aufbauspieler Arnas Velicka (23) war in beiden Partien nur ein Schatten seiner selbst.
Niners-Coach Pastore: "Wir haben eine Chance zuhause vor unseren Fans"
Es gab auch Lichtblicke. Allen voran Nelson Weidemann (24), bereits im ersten Duell einer der Besten. Er kam beim 78:95 auf starke 17 Punkte. Da Wes Clark (28, Gehirnerschütterung, sein Einsatz am Montag ist fraglich) früh ausfiel, spielte Weidemann fast durch.
Kevin Yebo (27) kam in seiner Heimatstadt mit fast perfekter Wurfquote auf 15 Punkte. Gewohnt zuverlässig präsentierte sich Kapitän Jonas Richter (25). Doch ein starkes Trio ist zu wenig, um Bonn in Verlegenheit zu bringen.
"Wir müssen besser als 27 Prozent von der Dreierlinie treffen, wenn wir sie schlagen wollen", betonte Pastore und meinte fast schon trotzig: "Wir haben eine Chance zuhause vor unseren Fans und brauchen am Montagabend jeden Einzelnen, um den historischen Sieg zu schaffen."
Der Glaube stirbt zuletzt.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg