In letzter Sekunde: Niners gewinnen knapp gegen Rasta Vechta
Chemnitz - Wer am heutigen Mittwochabend seine Herztropfen nicht griffbereit hatte, war aufgeschmissen! Die Niners bauen ihre unfassbare Siegesserie mit einem atemberaubend spannenden 81:80 (39:40) bei Rasta Vechta aus und sind jetzt elf Ligaspiele in Folge ungeschlagen!
Ungewohntes Bild an der Seitenlinie der Niners: Chefcoach Rodrigo Pastore musste aufgrund einer Erkrankung daheim bleiben. In Vertretung hatte sein 'Co' Gjorgji Kochov das Sagen.
Und der fand in der ersten Halbzeit einige Male klare Worte, denn die "Orange Army" geriet nach 9:5-Führung 11:15 in Rückstand und kassierte im zweiten Viertel einen 0:7-Lauf, mit dem Rasta auf 32:25 davonzog.
Wo das Problem lag, analysierte Dominic Lockhart in der Halbzeitpause bei "Dyn": "Wir hatten unnötige Ballverluste und müssen beim Rebounding unter dem Korb unseren Großen helfen."
Dass der Abstand bis zum Pausentee bis auf einen Zähler zusammenschmolz, war vor allem der gut liegenden Dreierwürfe und einem stark aufspielenden DeAndre Lansdowne zu verdanken, der zu diesem Zeitpunkt mit 13 Punkten auch die Scorerwertung anführte.
Das Spiel zwischen den beiden offensiv ähnlich starken Kontrahenten würde allerdings in der Defensive gewonnen werden. Und da legten die Niners im dritten Viertel wieder die gewohnte Intensität an den Tag und gaben nur 17 Punkte ab, wobei sie selbst 22 Punkte holten. Führungswechsel vor dem letzten Abschnitt!
Doch Vechta ließ nicht locker und Xerius Williams, mit elf Punkten innerhalb von fünf Minuten, brachte die Hausherren ihrerseits wieder heran - 66:66 (33.)
Wahnsinn! Wesley van Beck trifft in letzter Sekunde
Die Niners antworteten: Aher Uguak per Dreier, Kaza Kajami-Keane und Lansdowne selbst sorgten mit einem 7:0-Lauf auf 73:66 für die bis dahin höchste Führung der Partie. Die Vorentscheidung? Mitnichten! Vechta sorgte mit ihrem Schlussspurt und 9:0-Punkten für eine Crunchtime, die ihrem Namen alle Ehre machte.
Wes van Beck (75:75/39.) stoppte den gegnerischen Lauf, doch Tommy Kuhse holte einen Dreier raus. Eine Minute vor Ende drohte die zweite Saisonniederlage und Kochov zog die Auszeit. Wer würde die stärkeren Nerven beweisen? Kevin Yebo erzielte 44 Sekunden vor Ultimo den so wichtigen 78:78-Ausgleich.
Chip Flanigan konterte mit einem Korbleger. Das große Finale sollte noch kommen! Mit noch sechs Sekunden auf der Uhr brachte sich van Beck, Augenblicke zuvor noch kurz weggerutscht, in Stellung und jagte das Ding durch die Reuse - 81:80. Der absolute Wahnsinn!
Die Pastore-Schützlinge verabschieden sich damit als Tabellenführer in die kurze Weihnachtspause, aus der sie sich bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag zurückmelden. Dann nämlich geht's um 15.30 Uhr in der Messe Chemnitz gegen die Crailsheim Merlins.
Titelfoto: IMAGO / Christian Becker