Findet Kevin Yebo sein Glück in der NBA?

Chemnitz - 108 Pflichtspiele, 1414 Punkte, Platz sechs der ewigen Chemnitzer Bestenliste. Kevin Yebo (28) war in den vergangenen beiden Jahren das Gesicht der Niners. Jetzt zieht es den 28-Jährigen in die USA. Findet er sein Glück in der NBA?

Steffen Herhold.
Steffen Herhold.  © IMAGO/Alexander Trienitz

"Wie effizient Kevin seine Einsatzzeiten nutzte, war schlichtweg beeindruckend. So konnte er dem Team immer wieder wichtige Impulse geben und seine markant bewegliche wie trickreiche Spielweise verschaffte ihm schnell die Sympathien der Fans", sagt Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold (38). Der gleichzeitig den Abgang von Ousman Krubally (36) verkünden musste.

"Wir möchten uns ganz herzlich bei Kevin und Ous bedanken, die maßgeblich zur erfolgreichsten Saison unserer Vereinsgeschichte mit Europe-Cup-Gewinn und Playoff-Halbfinale beitrugen", so Herhold.

"Sie hatten nicht nur sportlich, sondern auch menschlich einen enorm hohen Wert für unser Team und wir wünschen ihnen auf dem Feld und ebenso im Privatleben alles erdenklich Gute."

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Während Krubally in der Bundesliga hauptsächlich auf der Tribüne zuschauen musste (Grund: Ausländerregel), lief das Spiel der Chemnitzer über Yebo. Der 2,07-Meter-Mann hatte eine überragende Trefferquote.

Von 68,4 Prozent aus dem Zweierbereich, 37,4 Prozent von der Dreier- und 72,8 Prozent von der Freiwurflinie machten Yebo zu einem der korbgefährlichsten Spieler der gesamten Bundesliga. Der gebürtige Bonner kam auch pro Partie satte sechsmal an die Freiwurflinie.

Die Kulisse atemberaubend wie der Zug zum Korb von Kevin Yebo. Er konnte aber die Niners gegen Alba Berlin nicht in die Finalserie der Bundesliga führen.
Die Kulisse atemberaubend wie der Zug zum Korb von Kevin Yebo. Er konnte aber die Niners gegen Alba Berlin nicht in die Finalserie der Bundesliga führen.  © IMAGO/Tilo Wiedensohler

Yebo versucht sich in der NBA Summer League

Ousman Krubally.
Ousman Krubally.  © IMAGO/Nachtigall

"Ich habe in Chemnitz so viel Liebe erhalten, dass ich mir manchmal sogar unsicher war, ob ich all diesen Applaus verdiene. Als ich vor zwei Jahren hierherkam, wollte ich einfach nur hart arbeiten und versuchen, das Beste aus mir rauszuholen", meinte der Forward jetzt zum Abschied.

"Ich glaube, dass unsere Fans dies gesehen haben und hoffe, dass wir sie stolz machen konnten. Aus basketballerischer Sicht waren es die beiden besten Jahre meines Lebens und ich habe auch lange darüber nachgedacht, zu bleiben. Letztlich möchte ich nun aber noch einmal ein neues Abenteuer wagen."

Deshalb geht's für Yebo jetzt in die USA. Er möchte sich zunächst in der NBA Summer League versuchen und sich für einen Platz in der besten Liga der Welt empfehlen.

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Geht's schief, könnte eine Rückkehr nach Deutschland genauso möglich sein, aber auch ein Verein im europäischen oder asiatischen Ausland.

Titelfoto: IMAGO/Tilo Wiedensohler

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