Ex-Niners-Kapitän Ziegenhagen plant 3x3-Projekt und stellt klar: "Keine Ehrenrunde in der ProA!"
Chemnitz - Malte Ziegenhagen hat nach 20 Jahren Nonstop-Basketball endgültig den Schlussstrich gezogen!
Sechs Jahre lang trug er das Trikot der Niners Chemnitz. Er war Kapitän und Publikumsliebling, feierte den BBL-Aufstieg, den Einzug in die Playoffs und in das Pokal-Final-Four.
"Jetzt aufzuhören, war keine leichte Entscheidung, aber die richtige", sagt der gebürtige Berliner.
Ende April machte er seinen Niners-Abschied öffentlich. Nach den Playoffs gegen Bayern München wurde er von den Fans gebührend verabschiedet.
Seitdem ist es ruhig um ihn geworden. Er ist raus aus dem Rampenlicht und genießt die vielen schönen Momente mit seiner Familie und Töchterchen Jules, die im vergangenen Jahr das Licht der Welt erblickte.
"Aktuell arbeite ich bei Staffbase 30 Stunden die Woche. Dadurch können wir beide sehr viel Zeit miteinander verbringen. Das ist Luxus", schwärmt der 31-Jährige.
Dem Basketball bleibt Malte Ziegenhagen treu
Fast wäre Ziegenhagen bei den Dresden Titans gelandet. "Sie haben sich wirklich sehr um mich bemüht, wären mir in vielen Dingen entgegengekommen. Letztlich hat es für mich keinen Sinn gemacht. Ich wäre zwischen Chemnitz und Dresden gependelt, hätte wieder keine Zeit für meine Familie gehabt. Außerdem hatte ich bei den Niners eine Saison, die richtig genial und ein guter Schlusspunkt war. Ich wollte keine Ehrenrunde in der ProA."
Dem Basketball bleibt Ziegenhagen treu. Da ist die vor fünf Jahren von ihm gegründete "Raise Up Academy". Ziegenhagen, seine Lebensgefährtin Mary Ann Mihalyi und verschiedene Trainer helfen Kindern und Jugendlichen, noch besser und selbstbewusster in ihrem Sport zu werden.
Darüber hinaus plant Ziegenhagen ein neues Projekt: "Meine Vision ist, ein Chemnitzer 3x3-Team aufzubauen. Ich war in diesem Jahr für die Nationalmannschaft nominiert, musste durch die Playoffs leider absagen. Vielleicht wird dieser Traum wahr."
Titelfoto: imago/eibner