Europe-Cup-Finale in Istanbul gegen Bahcesehir: Niners bleibt keine Zeit zum Feiern!
Chemnitz - Das war die schönste Niederlage der Saison! 73:82 (36:39) unterlagen die Niners im FIBA Europe Cup den Gästen von Bilbao Basket. Im Finale stehen die Chemnitzer dank des 98:73 im ersten Halbfinalspiel trotzdem.
"Surreal", nannten Kapitän Jonas Richter (26) und Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold den größten Moment in der Vereinsgeschichte. Die 5000 Zuschauer in der ausverkauften Messe feierten die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore (51). Auf dem Parkett war die Freude eher verhalten.
Die Niners haben keine Zeit zum Feiern. Das Brot- und Buttergeschäft ist und bleibt die Bundesliga. Da geht es schon am morgigen Samstag gegen Telekom Baskets Bonn (20 Uhr/Messe Chemnitz) weiter.
"Man geht nach Hause, regeneriert. Am nächsten Morgen wird weitergearbeitet. Wir haben Ziele vor Augen. Wenn wir die erreicht haben, können wir auch mal einen Abend feiern gehen", betonte Center Kevin Yebo (28).
Das Halbfinale gegen Bilbao war das 44. Pflichtspiel seit Ende September. Ein Hammerprogramm! 36 Partien gewannen die Niners. Ausrutscher in der BBL können sie sich trotzdem nicht leisten. Dann wäre die gute Ausgangsposition für die Play-offs schnell futsch.
"Dass wir am Mittwochabend verloren haben, war ein kleiner Dämpfer für die Euphorie. Jetzt gilt es, den Fokus nicht zu verlieren und weiter Gas zu geben", betonte Kapitän Richter. Bereits beim 111:95 in Weißenfels waren die Niners nicht in Bestform.
Gegen die Spanier "kamen wir nicht so richtig in unser Tempo. Wir haben den Ball schlecht laufen lassen, hatten zu viele Einzelaktionen", sagte Richter. 73 Punkte sprechen eine deutliche Sprache. Gegen Bonn muss mehr kommen.
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