Es wurde Tacheles geredet: Vor dem Alba-Sieg geigten sich die Niners die Meinung
Chemnitz - Niners-Spielmacher Nelson Weidemann (23) ist ein Mann der klaren Worte! Die kommen nicht immer gut an. So wie nach dem verlorenen Pokal-Halbfinale im Februar gegen Gastgeber Alba Berlin. Da witterte er eine Verschwörung gegen den Chemnitzer Basketball.
"Ich weiß, dass das damals nicht bei allen gut angekommen ist. Aber wir haben uns direkt nach dieser Niederlage darauf eingeschworen, dass wir uns für das bittere 81:91 revanchieren werden", sagte Weidemann am Sonntag bei MagentaSport.
Im Hintergrund feierten die Teamkollegen und Niners-Anhänger den sensationellen 81:64-Heimsieg der Niners über den frisch gebackenen Pokalsieger und EuroLeague-Teilnehmer.
Der wirkte nach dem 56. Pflichtspiel-Einsatz in dieser Saison - Chemnitz steht bei der Hälfte - müde, ausgelaugt, unkonzentriert. 23 einfache Fehler unterliefen den Albatrossen. Im ersten Viertel, das sie mit 22:17 für sich entschieden, waren es null.
"Wir hatten einige Personalprobleme. Trotzdem sind wir in der Lage, jedes Team in dieser Liga zu schlagen", ärgerte sich Berlins Oscar da Silva (23) extrem über die zweite Auswärtsniederlage.
"Ich denke, dass wir die Saison jetzt so beenden werden, wie wir uns das immer vorgestellt haben"
Die Gastgeber nutzten die Gunst der Stunde. Sie dominierten ab Ende des ersten Viertels die Partie und stoppten den Negativlauf von zuletzt vier Niederlagen in Serie - inklusive der Pokalpleite gegen Alba.
"Wir haben in dieser Woche ohne Trainer zusammengesessen, um Tacheles zu reden", verriet Weidemann und ergänzte: "Mit dem Weggang von Gerald Robinson (33) haben wir unseren Pit Bull verloren. Deshalb war es wichtig, dass wir intern ein paar Dinge angesprochen haben."
Weidemann weiter: "Der Sieg gegen Alba war Revanche und Reaktion. Ich denke, dass wir die Saison jetzt so beenden werden, wie wir uns das immer vorgestellt haben."
Titelfoto: IMAGO/Alexander Trienitz