Erster Heimsieg nach drei Monaten! Niners Chemnitz zwingen Ulm in die Knie
Chemnitz - Auf dieses Glücksgefühl mussten die Niners und ihre Fans drei Monate lang warten! Erstmals seit dem 89:76 über Frankfurt am 21. Januar haben die Chemnitzer in der BBL wieder einen Heimsieg gefeiert. 92:86 (50:41) besiegte die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore den Play-off-Kandidaten ratiopharm Ulm.
Drei Tage nach dem 102:86 in Bayreuth konnten die Niners nahtlos an die starke zweite Halbzeit vom Dienstagabend anknüpfen. Nach viereinhalb Minuten hatten sie bereits 16 Punkte eingesammelt, nach dem ersten Viertel führten sie 26:21.
Der Vorsprung konnte im zweiten Abschnitt ausgebaut werden. Stark präsentierte sich wie schon in Bayreuth Nelson Weidemann. Von den neun erfolgreichen Distanzwürfen der Chemnitzer bis zur Halbzeitpause gingen drei auf Weidemanns Konto. Der war mit elf Punkten nach 20 Minuten bester Werfer auf dem Parkett.
Die Gäste konnten mit der hohen Intensität der Niners nicht mithalten. Das verwunderte nicht wirklich. Am Mittwochabend standen sie noch in der Türkei auf dem Parkett und schieden trotz starker Leistung im Eurocup-Viertelfinale gegen Türk Telekom Ankara aus. Über Leipzig waren sie direkt nach Chemnitz angereist.
Die Beine der Gäste waren entsprechend schwer, die Konzentration bei den Würfen nicht immer vorhanden.
Ulm blieb den Niners bis zum Schluss auf den Fersen
Nach dem Seitenwechsel lagen die Hausherren durch den Dreier von Kevin Yebo zweistellig vorn (57:46/23.). Dann drehten die Ulmer plötzlich auf. Thomas Klepeisz und Yago Dos Santos trafen aus der Distanz und brachten ihr Team 60:59 nach vorn.
Die Pastore-Five überstand diese kritische Phase, antwortete mit einem 8:0-Lauf, lag am Ende des dritten Viertels wieder vorn (69:65) und legte im letzten Abschnitt nach. Als Weidemann den nächsten Dreier durch die Reuse jagte, stand es 77:65 (33.).
Das war die höchste Führung im gesamten Spiel. Ulm kam zwei Minuten vor dem Ende bis auf zwei Zähler heran. Dieses Mal behielten die Chemnitzer in der Crunchtime die Nerven, machten die entscheidenden Punkte von der Freiwurflinie und retteten den Sieg über die Zeit.
Bester Niners-Werfer war Kapitän Jonas Richter, der 18 Punkte einsammelte und neun Rebounds holte. Weidemann ging mit 16 Zählern aus dem Spiel.
Titelfoto: Imago / Eibner