"Da erwarte ich mehr!" Niners-Trainer Pastore rüffelt die zweite Reihe!
Chemnitz - Nach 90 Sekunden im letzten Viertel und einem 6:0-Lauf der Gäste platzte Niners-Trainer Rodrigo Pastore (52) am Samstagabend kurz der Kragen.
"Der Ball hat sich zu bewegen", forderte der Argentinier in der ersten Chemnitzer Auszeit des Spiels von seinen Korbjägern. Die Szene zeigte: Schlendrian duldet Pastore nicht. Egal, wie deutlich sein Team in Führung liegt.
Die Chemnitzer feierten vor über 4800 Zuschauern in der Messe den zweiten Heimsieg in Folge. 85:66 (48:27) bezwangen sie den Vorletzten Skyliners Frankfurt.
"Mit den ersten drei Vierteln bin ich absolut zufrieden, mit dem Schlussabschnitt allerdings nicht", betonte Pastore nach dem achten Saisonerfolg des Europe-Cup-Siegers.
Der hatte die Gäste 30 Minuten lang fest im Griff, verteidigte stark und hielt dank guter Wurfquoten aus der Distanz den Gegner stets deutlich auf Distanz.
Pastore: "Im letzten Viertel haben wir deutlich nachgelassen"
"Es kam uns sicher entgegen, dass mit Trey Calvin und Booker Coplin zwei wichtige Spieler fehlten, die Frankfurt gerade von außen wesentlich gefährlicher gemacht hätten", wusste Pastore, den klaren Sieg gut einzuordnen: "Insgesamt war unsere Verteidigung und auch die Ballbewegung über weite Strecken sehr ordentlich. Im letzten Viertel haben wir deutlich nachgelassen."
Er richtete seinen Appell an jene Spieler, die sonst eher selten spielen, doch bei dem klaren Vorsprung gegen die Skyliners aufs Parkett durften: "Es ist schade, dass nicht jeder Spieler, der dort mal mehr Minuten erhielt, richtig ernsthaft bei der Sache blieb. Da erwarte ich mir mehr. Da erwarte ich, dass die Jungs ihre Spielzeit effektiver nutzen, egal ob es nur zwei oder fünf Minuten sind."
Alles in allem zog der Headcoach ein positives Fazit. "Das war auf dem Weg, den wir seit dem Bamberg-Spiel eingeschlagen haben, wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass wir diese positive Entwicklung fortsetzen können."
Beste Werfer waren Aher Uguak (15 Punkte) und William Christmas (14). Die gute Teamleistung bewies auch dieser Fakt: Insgesamt acht Niners-Spieler versenkten einen Dreier im Korb der Gäste.
Titelfoto: Bildmontage: Fotostand/Nachtigall