Coach Pastore gegen Saragossa mit seinem 200. Niners-Sieg: Eine Statue für Rodrigo?
Chemnitz - Diese kleine, aber feine Randnotiz ging in den Jubelarien nach dem erstmaligen Einzug der Niners ins Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs unter: Das 102:86 gegen Saragossa war der 200. Sieg für Trainer Rodrigo Pastore (51), der 2015 nach Chemnitz kam und gegen die Spanier zum 333. Mal an der Seitenlinie stand.
Eine eindrucksvolle Bilanz und einmal mehr Beleg dafür, dass der steile Aufstieg der Sachsen vom Abstiegskandidaten in der 2. Liga zum BBL-Spitzenteam ganz eng mit dem Namen Pastore verbunden ist.
"Einmal im Jahrhundert machst du so einen Griff", sagte Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold im MDR.
Er hat im vergangenen Sommer die weitere Zusammenarbeit mit dem 51 Jahre alten Argentinier festgezurrt und Pastore mit einem bis 2026 laufenden Vertrag ausgestattet.
Der Headcoach hat mit den Sachsen noch viel vor. Herhold: "Ich würde mich nicht wundern, wenn eines Tages eine Statue in der Stadt steht. Das hätte Rodrigo verdient."
Niners wollen gegen Bamberg Höhenflug fortsetzen
Pastore sind solche Lobeshymnen unangenehm. Für den ehemaligen Bundesligaprofi zählt einzig und allein der Erfolg der Mannschaft.
"Er will jeden Spieler besser machen. Wir würden für Rodrigo in den Krieg ziehen", betont Center Kevin Yebo (28), der unter Pastore eine sensationelle Entwicklung genommen hat.
Ihren Höhenflug wollen die Korbjäger am Sonntag in Bamberg fortsetzen.
Doch Vorsicht: Die Franken, aktuell Zwölfter, ließen in der Vorwoche mit einem 92:87 in Ludwigsburg aufhorchen. Sie sind wieder dran an den Play-in-Plätzen. Ein Selbstläufer wird auch dieses Duell für das Pastore-Team nicht.
Titelfoto: imago/Jan Hübner