Niners-Tischler nach Zittersieg: "Wir haben die mentale Stärke!"

Chemnitz - Über zweieinhalb Stunden Basketball mit all seinen Facetten - die 5000 Zuschauer in der Messe Chemnitz kamen am Sonntag auf ihre Kosten.

Erleichterung und Freude auch bei Nicholas Tischler (24) nach dem knappen Sieg gegen seinen Heimatverein Bamberg.
Erleichterung und Freude auch bei Nicholas Tischler (24) nach dem knappen Sieg gegen seinen Heimatverein Bamberg.  © Imago / Jan Huebner

Über weite Strecken des Spiels sahen die Niners gegen Bamberg wie die sicheren Sieger aus. Am Ende machten sie es unnötig spannend, mussten in die Verlängerung und hatten beim 99:98 das glücklichere Ende auf ihrer Seite.

"Unglaublich", entfuhr es Niners-Flügelspieler Nicholas Tischler (24) nach dem Krimi: "Spielerisch ist nicht alles perfekt gelaufen. Am Ende hat der Willen entschieden."

20 Minuten vergingen zwischen regulärer Spielzeit und dem Start der Verlängerung. Grund war die defekte Spieluhr. Tischler: "Die Spannung in dieser Zeit hochzuhalten, war nicht einfach. Aber wir hatten danach die mentale Stärke und haben den Sieg an uns gerissen."

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Auch wenn er gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Brandon die Bamberger vor knapp vier Jahren verlassen hat - Spiele gegen seinen Heimatverein sind für Tischler immer noch etwas Besonderes: "In der Mannschaft und im Trainerstab sind immer einige Leute, die man kennt. Und wahrscheinlich schaut bei diesen Duellen die gesamte Hometown zu. Das ist ein tolles Gefühl."

Tischer beim Blick auf die nächsten Wochen: "Jetzt kommen nur noch harte Spiele"

Trainer Rodrigo Pastore (52) fehlt in seiner Mannschaft die Disziplin.
Trainer Rodrigo Pastore (52) fehlt in seiner Mannschaft die Disziplin.  © Matthias Balk/dpa

Tischler begeisterte die Fans mit spektakulären Aktionen. Er holte sich im letzten und entscheidenden Viertel aber auch einen lautstarken Rüffel von Trainer Rodrigo Pastore (52) ab. Dem Argentinier hatte eine eigensinnige Offensivaktion des 24-Jährigen überhaupt nicht gefallen.

Der Argentinier kritisierte nach dem Zittersieg: "Die Disziplin ist uns in der zweiten Halbzeit leider etwas verloren gegangen, auch durch individuelle Konzentrationsfehler. Aber das sind nun einmal unsere Schwachstellen. Wir verlieren bisweilen den Fokus und sind kein übermäßig diszipliniertes Team."

Soll heißen: Am Mittwochabend im Nachholspiel beim punktgleichen Tabellennachbarn Heidelberg müssen sich Tischler und Co. steigern: "Wir wissen, was uns dort erwartet: viel Ballbewegung, ein relativ selbstloses Spiel." Genau das, was Pastore von den Niners sehen will.

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"Jetzt kommen nur noch harte Spiele. Wir sind bereit, für alles was kommt, und werden jeden Gegner einen großen Kampf liefern", versprach Tischler.

Titelfoto: Imago / Jan Huebner

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