18-Punkte-Führung verspielt: Niners verlieren in München

München - Trotz einer zwischenzeitlichen 18-Punkte-Führung (!) haben die Niners das Spitzenspiel bei den Bayern verloren und damit die Tabellenführung an die Münchner abgegeben. 25 Minuten brillierte Chemnitz, in den anderen 15 zeigte der Hausherr, was er drauf hat. 80:89 (53:39) verloren die Sachsen.

Anfangs konnte Chemnitz die Fehler der Bayern nutzen. Doch nur acht Chemnitzer Zähler im letzten Viertel waren dann doch zu wenig.
Anfangs konnte Chemnitz die Fehler der Bayern nutzen. Doch nur acht Chemnitzer Zähler im letzten Viertel waren dann doch zu wenig.  © IMAGO / Oryk HAIST

Mehr Spitzenspiel ging nicht, der Zweite empfing den Ersten im Münchner BMW-Park. Die beste Offensive traf auf die beste Defensive. Favorit waren dennoch rein von der Erfahrung her die Bayern, die auch das Hinspiel am 21. Januar mit 86:73 in Chemnitz gewinnen konnte.

Die Partie begann ausgeglichen auf einem ganz hohen Niveau, mit 22:21 ging München aus den ersten zehn Minuten, aber dann: Im zweiten Viertel drehten die Niners gnadenlos auf, der FCB wusste nicht, wie ihm geschieht. Die Dreier flutschten durch die Reuse. Zehn von 16 waren es in der ersten Hälfte insgesamt.

Kaza Kajami-Kaene war nicht zu bremsen. Auch die Defensive stand. München wurde nervös, machte Fehler, Coach Pablo Laso tobte am Rand. Chemnitz nutzte die Fehler. Besser kann man ein Viertel nicht spielen, die Sachsen gewannen es 32:17 und führten zur Pause 53:39!

Darum spielte Niners-Star Tischler in Braunschweig mit verschiedenen Schuhen
Niners Chemnitz Darum spielte Niners-Star Tischler in Braunschweig mit verschiedenen Schuhen

"Wir sind aus einem bestimmten Grund hier", sagt Niners Co-Trainer Gjorgji Kochov zur Pause. Nämlich die Tabellenspitze zu verteidigen. "Wir spielen offensiv sehr gut, nur mit den Fouls müssen wir aufpassen", ergänzte er.

Niners Chemnitz: Offensive schwächelte zum Ende

Aber noch waren 20 Minuten zu spielen und die Bayern waren wütend. So vorgeführt wurden sie in eigener Halle lange nicht. Doch die Sachsen ließen auch im dritten Viertel nicht nach, hatten auf alles eine Antwort, während die Münchner immer fahriger wurden. Das war wie im Rausch, was die Niners zeigten - 68:50 (25.), 18 Zähler plus! In München!

Erst eine taktische Umstellung der Bayern brach den Rhythmus der Chemnitzer. Sie deckten nun offensiv, nahmen den Ballführenden in Manndeckung. Damit kamen die Niners nicht klar, München kam ran - 72:62 (30.) und noch zehn Minuten. Das versprach Spannung. Das Ding war noch lange nicht durch.

Und München kam, auch weil Chemnitz längst nicht mehr offensiv so stark in Erscheinung trat wie in den ersten 25 Minuten - 78:72 (35.), wenig später war es nur noch ein Zähler Vorsprung, ehe Kajami-Keane auf 80:77 stellte.

Aber es waren immer noch drei Minuten zu gehen. Weltmeister Isaac Bonga mit zwei Dreiern brachte die Bayern dann auf die Siegerstraße. Nur ganze acht Chemnitzer Zähler im letzten Viertel waren deutlich zu wenig.

Titelfoto: IMAGO / Oryk HAIST

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