Deutsche NBA-Legende im Krankenhaus! "Weiteres Körperteil ersetzt"

Seattle (USA) - In den 90er Jahren avancierte Detlef Schrempf (60) zum besten deutschen Basketballer seiner Zeit und leistete darüber hinaus wichtige Pionierarbeit für Europäer in der US-Eliteliga NBA. Die erfolgreiche Karriere ging aber offenbar auf Kosten seiner körperlichen Gesundheit.

2021 wurde NBA-Legende Detlef Schrempf (heute 60, l.) als erster Deutscher in die FIBA Hall of Fame aufgenommen. (Archivfoto)
2021 wurde NBA-Legende Detlef Schrempf (heute 60, l.) als erster Deutscher in die FIBA Hall of Fame aufgenommen. (Archivfoto)  © JEFF HAYNES / AFP

"Ein weiteres Körperteil wurde ersetzt", schrieb der frühere Power Forward der Seattle SuperSonics zu einem Bild aus dem Krankenhausbett auf X, vormals Twitter.

In den Kommentaren verriet "Det the Threat" zudem, dass ein Eingriff an der linken Hüfte den Weg in die Klinik nötig gemacht habe. Im Overlake Medical Center in Seattle wurde ihm bei einer Operation ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt.

Offenbar lief alles glatt, denn der dreifache NBA-All-Star streckte einigermaßen lächelnd den Daumen in die Kamera. Normalerweise geht die besagte OP mit fünf bis zehn Tagen in der Klinik und einer anschließenden Reha einher.

"Wir alle zahlen irgendwann den Preis, aber ich würde diese Jahre gegen nichts eintauschen!", beteuerte der 2,08-Meter-Hüne trotzdem.

Ganze 1250 NBA-Spiele hat der inzwischen 60-jährige Ex-Profi auf dem Buckel, 114 davon in den Play-offs. Schon 1985 wurde er von den Dallas Mavericks gedraftet, später stand er auch noch für die Indiana Pacers und Portland Trail Blazers auf dem Parkett.

Detlef Schrempf sendet Grüße aus dem Krankenhausbett

Detlef Schrempf schrammte mit den Seattle SuperSonics nur knapp am Titel vorbei

2019 kehrte Detlef Schrempf (60) zu Ehren von Dirk Nowitzki (45, nicht im Bild) bei dessen letztem Heimspiel auf das Parkett zurück.
2019 kehrte Detlef Schrempf (60) zu Ehren von Dirk Nowitzki (45, nicht im Bild) bei dessen letztem Heimspiel auf das Parkett zurück.  © Philipp Hülsmann/dpa

Seine besten Jahre erlebte der gebürtige Leverkusener aber in der "Emerald City" im nordwestlichen US-Bundesstaat Washington. An der Seite von Gary Payton (55) und Shawn Kemp (53) zog er 1996 in die NBA Finals ein, unterlag dort aber den Chicago Bulls um Michael Jordan (60), Scottie Pippen (58) sowie Dennis Rodman (62) in der Best-of-Seven-Serie mit 2:4.

Schrempf brillierte als einer der ersten Europäer in der NBA und war auch der erste Spieler des hiesigen Kontinents, der die 15.000-Punkte-Marke knacken konnte. Neben seinen Fähigkeiten unterm Korb überzeugte er mit großer Treffsicherheit aus der Distanz, was für einen "Big Man" seinerzeit nicht gerade üblich war.

1999 reichte der 71-fache DBB-Nationalspieler den Staffelstab langsam aber sicher an Dirk Nowitzki (45) weiter und stand bei dessen NBA-Debüt im Februar sogar ebenfalls auf dem Feld, bevor er rund anderthalb Jahre später im Alter von 37 Jahren sein Karriereende bekannt gab.

Anschließend widmete sich Schrempf der Wohltätigkeitsarbeit und gründete seine eigene Stiftung, die Geld für bedürftige Jugendliche sammelt.

Ab Januar 2006 fungierte er darüber hinaus zwei Jahre lang als Co-Trainer bei den SuperSonics, allerdings trennten sich die Wege im Zuge des Verkaufs, des Umzugs und der Umbenennung der Franchise in Oklahoma City Thunder.

Titelfoto: JEFF HAYNES / AFP, Screenshot/X/Dschrempf

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