Zweites Debakel in wenigen Tagen: Unterirdische Titans verlieren bei Kellerkind!
Nürnberg - Lag's an den fast 700 Kilometern binnen drei Tagen in den Beinen? Lag's an der nicht verdauten ersten Demütigung? Nach der derben Pleite in Jena (78:101) vom Freitag gingen die Dresden Titans am heutigen Sonntag jedenfalls auch beim Kellerkind Nürnberg Falcons mit 69:102 (11:20, 21:28, 18:29, 19:25) unter.
Es war der nächste Auftritt des Grauens: Topscorer Matthew Ragsdale stand zur Pause noch mit null Punkten da, gerade einmal zwei Dreier (zwölf Versuche, 17 Prozent) gingen in 20 Minuten (zweimal Wes Dreamer) ins Netz - der erste in Minute 14!
Zudem waren die Hausherren auch unter dem Korb deutlich aggressiver. 25 Rebounds bei den Falcons, nur 16 bei den Titans, die auch nur acht der 21 Zwei-Punkt-Versuche (38 Prozent) ins Netz brachten.
Mit solchen Zahlen kannst du auch beim Tabellenvorletzten der ProA nicht bestehen.
"Es lag nicht an zu wenig Vorbereitungszeit zwischen Freitag und heute. Die Jungs, die wir heute hatten, die haben auch in den Wochen davor Spiele gewonnen. Dementsprechend müssen wir das uns selbst ankreiden. Wir waren nicht ready, Nürnberg war um Welten besser. Es war eine absolute Frechheit!", schimpfte Titans Coach Fabian Strauß.
Zur endgültigen Demütigung gab's mit der Pausensirene auch noch den Buzzer Beater von Saardaar Calhoun von der Mittelline - 32:48. Der nächste brutale Pausen-Rückstand binnen drei Tagen.
Koen Sapwell feierte ein durchwachsenes Comeback
In Minute 25 machte Ragsdale dann seine ersten zwei Punkte - von der Freiwurflinie. Am Ende waren es sechs, bei einem unterirdischen 69-Punkte Auftritt der Elbriesen vor 2951 Fans.
Nur Dreamer (15) und Lucien Schmikale (14) punkteten zweistellig.
Einzig positive Nachricht: Koen Sapwell hat seine Rückenprobleme scheinbar überstanden, feierte aber nach zwei Spielen Pause eine durchwachsene Rückkehr (fünf Punkte).
Die letzten Dresdner Punkte machte Youngster Linus Briesemeister - einer von gerade einmal fünf Dreiern bei 22 Versuchen.
Strauß: "Jetzt müssen wir die Rückrunde nutzen, um ein entspanntes Fahrwasser zu haben, wenn wir wieder gegen Nürnberg spielen."
Titelfoto: IMAGO/Zink