Wenig Glanz, wenige Punkte: Titans mit Zittersieg gegen Kellerkind
Dresden - Es müssen nicht immer 100 Punkte sein, das haben die Dresden Titans am Sonntag bewiesen. Ein bisschen souveräner wäre aber schon nicht schlecht. Trotzdem reichte es gegen das Kellerkind Rasta Vechta II. beim 73:65 (14:15, 16:17, 22:22, 21:11)-Erfolg zum zehnten Saisonsieg für das Team von Fabian Strauß.
Das letzte Viertel war der Schlüssel, die ersten beiden lassen sich relativ einfach zusammenfassen: Quoten aus der Hölle!
Gerade einer von 13 Drei-Punkt-Versuchen (acht Prozent) fand seinen Weg in den Ring, nur zwölf von 29 Versuchen (40 Prozent) innerhalb des Perimeters.
Vechta mit 71 Prozent unter dem Korb und ebenfalls nur einem von 13 Dreiern unwesentlich besser - und eben nur zwei Zähler (30:32) weg.
"Kein Lukas Zerner, Sebastian Heck bis Donnerstag raus, Pablo Bertone bis Donnerstag raus – wir haben die gesamte Woche drei-gegen-drei oder vier-gegen-vier trainiert. Da haben wir uns darauf fokussiert, dass sich kein weiterer verletzt oder krank wird", moniert Coach Strauß.
"Die letzten beiden Trainingseinheiten waren auch nicht optimal, weil wir nicht in unseren Trainingshallen unterwegs waren. In den diversen Kindergartenhallen ist man eher Schlittschuh gefahren. Es hat irgendwie alles zusammengepasst."
Erst im Schlussabschnitt lief es bei den Dresden Titans
Sinnbildlich fürs Dresdner Spiel: Nach dem 30:30 (18., Wes Dreamer) gab's mehrfach die Möglichkeit auf die erste Führung des Spiels. Doch das -Strauß-Team konnte sie nicht annehmen - auch im dritten Viertel übrigens nicht.
Die gab's erstmals knapp sieben Minuten vor Ende, als Daniel Kirchner erst zum Ausgleich (56:56) traf, sich direkt danach den Ball klaute und dann zum 58:56 netzte.
Strauß: "Dass die Jungs es nicht so gelöst haben, wie ich wollte, das hat mich noch viel mehr angekotzt. Immerhin haben sie es im vierten Viertel hinbekommen."
Die 1548 Fans in der Margon Arena erstmals mit so etwas wie Ekstase und die Titans nach einem 14:0-Lauf plötzlich auf plus zehn (36., 66:56) weg. Die wurden mehr oder weniger souverän runtergespielt.
Titelfoto: Matthias Rietschel