Titans ein Play-off-Kandidat? "Ziehen uns selber den Zahn"

Dresden - Wer nach dem souveränen Auftakterfolg an eine entspannte Saison und einen Durchmarsch der Titans in die Play-offs geglaubt hat, ist nach der unnötigen Niederlage in Koblenz wieder auf dem Boden der Realität zurückgeholt.

Pablo Bertone (34, v.l.), Wes Dreamer (23) & Co. kamen nur im ersten Durchgang in Koblenz an ihr Leistungsniveau ran.
Pablo Bertone (34, v.l.), Wes Dreamer (23) & Co. kamen nur im ersten Durchgang in Koblenz an ihr Leistungsniveau ran.  © Lutz Hentschel

"Wenn man uns ins Laufen kommen lässt, dann können wir auch ein bisschen Basketball spielen", schätzte Coach Fabian Strauß nach dem 76:79 bescheiden ein.

Und das sogar so gut, dass unter anderem Marco van den Berg, Trainer der Guardians Koblenz, die Titans zu den absoluten Play-off-Kandidaten zählt. Strauß will davon aber nichts wissen: "Wir haben einen Umbruch hinter uns. Wir haben viel zu tun, wir haben extrem viel zu tun."

Die Pleite in Koblenz zeigte das deutlich auf: 20 Minuten lang dominierten seine Korbjäger den Gegner, danach liefen sie aber auch 20 Minuten hinterher.

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"Um ehrlich zu sein, ziehen wir uns selber den Zahn", so der frustrierte Coach: "Es waren viele eigene Fehler." Was er damit meint? Sein Team dominierte die Guardians vor 986 Fans in den ersten 20 Minuten nach Belieben. 50:36 nach Punkten, 43 Prozent aller Dreier gingen ins Netz, 67 Prozent aller Zweier.

Nach der Pause fanden nur drei der 17 Versuche jenseits des Perimeters den Weg in den Korb. Vergangene Saison zählten die Titanen noch zu den besten Dreier-Werfern der Liga, hatten eine Quote von 36 Prozent.

Aber auch die schwache Ausbeute bei Freiwürfen (elf von 19) sowie die geringe Anzahl an Rebounds sind Ansatzpunkte, um in Zukunft nicht wieder eine so deutliche Führung abzugeben. Am Ende steht dann vielleicht doch der ernsthafte Kandidat für die Play-offs.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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