Titans-Dilemma: Kein Budget für notwendige Verstärkungen

Dresden - "Es ist psychologisch. Du hast nach fünf oder sechs Niederlagen kein Selbstvertrauen", erklärte Fabian Strauß (31) nach der sechsten Niederlage der Dresden Titans gegen die SparkassenStars Bochum. Doch wo soll es noch herkommen?

Am liebsten hätte Fabian Strauß (31) wohl gleich zwei oder drei Neue. Doch schon für einen gibt es kein Geld.
Am liebsten hätte Fabian Strauß (31) wohl gleich zwei oder drei Neue. Doch schon für einen gibt es kein Geld.  © Lutz Hentschel

Der nächste Gegner vom kommenden Freitag macht es vor. Während die Elbriesen beim 83:96 die sechste Niederlage hintereinander kassierten, holte der direkte Abstiegskonkurrent BBC Bayreuth seinen zweiten Saisonsieg.

"Bayreuth hat schon zweimal nachverpflichtet", machte Strauß knapp klar und wiederholte seine Forderung von vor drei Wochen: "Wir brauchen einen neuen Spieler."

Doch dem Coach und Sportchef der Titans sind aktuell die Hände gebunden. "Ich weiß nicht, ob ich was ausgeben darf. Eigentlich darf ich nichts ausgeben", ärgerte sich der 31-Jährige.

"Ich weiß nicht, worauf hingearbeitet wird. Mir war Anfang des Jahres klar, dass es ein Prozess wird, dass es ein bisschen dauern wird. Wir spielen gegen den Abstieg. Daher müssen wir eine Lösung finden, oder wir müssen ganz klar unsere Anforderungen auf das Minimum runterschrauben."

Das Problem: Je schlechter die Leistungen und je größer die Niederlagenserie, umso weniger Zuschauer können Dresdens Korbjäger auf Dauer in die Margon Arena locken.

Es braucht einen weiteren Wes Dreamer (23, h.). Gegen Bochum war er mit 25 Punkten Top-Scorer.
Es braucht einen weiteren Wes Dreamer (23, h.). Gegen Bochum war er mit 25 Punkten Top-Scorer.  © Lutz Hentschel

Die Dresden Titans brauchen schnell ein paar Lösungen

Michael Born (57, l.) muss Gelder generieren, kann Gesellschafter Thomas Bohn (57, r.) helfen?
Michael Born (57, l.) muss Gelder generieren, kann Gesellschafter Thomas Bohn (57, r.) helfen?  © Lutz Hentschel

1686 waren es am Samstagabend gegen Bochum. Der Anspruch war mal ein anderer. Doch ohne Fans fehlen auch wichtige Einnahmen, um Budget für Verstärkungen zu generieren.

"Das beste Marketing ist sportlicher Erfolg. Das werden wir in unsere Überlegungen mit einbeziehen", machte auch Geschäftsführer Michael Born (57) klar.

"Wir haben unser Budget erst einmal ausgeschöpft. Gleichzeitig machen wir uns aber Gedanken, was wir noch machen können und führen entsprechende Gespräche", so der 57-Jährige.

Eine Lösung sollte schnellstmöglich gefunden werden. Denn auch das gab Strauß unumwunden zu: "Immer wieder dasselbe zu sagen als Coach, macht auch müde." Deswegen hofft er auf jemanden "mit Athletik, der den Ball in den Korb schmeißen kann und der ein bisschen Grips mitbringt".

Titelfoto: Lutz Hentschel

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