Titans bleiben unter ihren Möglichkeiten: Gießen zerstört die Heimserie
Dresden - Der sechste Heimsieg in Serie war durchaus möglich, doch die Dresden Titans blieben am Freitagabend gegen die Gießen 46ers unter ihren Möglichkeiten und verloren verdient mit 78:86 (16:26, 22:17, 19:16, 21:27).
Das erste Viertel kann man wohl unter der Kategorie "verschlafen" verbuchen. Von Beginn an im Rückstand, lagen die Titans zwischenzeitlich bereits mit 14 Punkten hinten (12:26, 9.), auch weil sie Mitte des Abschnitts 3:50 Minuten nicht ins Netz trafen.
Minus zehn (16:26) waren es zur ersten Pause, nur noch Minus fünf (38:43) in der zweiten. Die Körbe fielen nun ein bisschen einfacher, auch defensiv wurde besser - wenn auch noch nicht immer konsequent - zugegriffen.
Eine Dreierquote von 27 Prozent (3/11) konnte aber nicht zufriedenstellen. Gießen - vom Perimeter das beste Team der Liga - auch "nur" mit 31 Prozent (5/16), aber bereits fünf zu zwei Steals und acht Turnover.
Im Angriff brauchte es bei den Hausherren mehr Konsequenz, stattdessen entwickelte sich aber vor 1745 Fans in der Margon Arena ein richtig wildes Spiel mit jeder Menge liegen gelassenen Punkten auf beiden Seiten.
Gießens Simon Krajcovic (30.) mit dem Buzzer Beater zum 59:57 für die Gäste, im letzten Abschnitt war dann nur noch kurzzeitig richtig Spannung drin.
In der entscheidenden Phase die 46ers abgezockter, da reichten auch jeweils 16 Punkte von Daniel Kirchner und Wes Dreamer nicht.
Krajcovic 2:02 Minuten vor Ende mit der Vorentscheidung (78:71) - per Dreier, dem zehnten von 26 (38 Prozent).
Bei den Titans waren es nur sechs von 22 (27 Prozent). "Das erfahrenere und cleverere Team, vielleicht auch das mit mehr Qualität, hat gewonnen. Dann haben drei in Orange auch noch mitgeholfen…", ärgerte sich Coach Fabian Strauß.
Denn Lukas Zerner und Kirchner waren früh mit vier Fouls belastet, mussten auch vorzeitig mit dem fünften raus.
Strauß: "Die sind einfach zu wichtig für uns. Dann musst du mit Rotationen spielen, die du in wichtigen Momenten nicht so gerne nutzt. Am Ende haben Qualität und Reife gewonnen."
Titelfoto: Lutz Hentschel