Starker Kampf aber keine Punkte: Titans verlieren gegen Liga-Krösus

Dresden - Die Vorzeichen waren alles andere als gut. Das Maß aller Dinge zu Gast in der Margon Arena und dann fehlte den Dresden Titans auch noch ihr bester Mann. Trotzdem und trotz der 85:97 (19:27, 16:22, 19:27, 31:21)-Niederlage gegen Science City Jena war beim TAG24-Gameday ordentlich Feuer drin.

Wes Dreamer wurde bei den Dresden Titans schmerzlich vermisst.
Wes Dreamer wurde bei den Dresden Titans schmerzlich vermisst.  © Lutz Hentschel

Wes Dreamer - Spieler des Monats Februar der ProA und auch im März schon wieder auf dem besten Weg dorthin - fehlte den Hausherren aufgrund einer Handverletzung.

Ohne den 474-Punkte-Mann (Platz 6 in der Liga) und ohne Pablo Bertone, der aufgrund eines Rippenbruchs fehlte, war die Hypothek wohl zu groß.

"Wes ist unser Top-Scorer und fehlt immer, wenn er nicht da ist. Ich würde immer lieber mit ihm spielen als ohne", gestand Kapitän Sebastian Heck.

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"Aber Jena steht auch nicht ohne Grund dort oben". Der Tabellenführer aus Thüringen legte zu Beginn ein Tempo und eine Präzision aufs Parkett, die war schon beeindruckend.

Trotzdem waren die Titans immer wieder dran. Minus acht Punkte (19:27) waren mehr, als der erste Abschnitt eigentlich hergab.

Beispiel: Matthew Ragsdale ließ im Fastbreak (7., 14:15) die erste Führung nur knapp liegen. Aber Jena bestrafte Dresdens Fehler immer wieder mit brutaler Kaltschnäuzigkeit.

2635 Fans - Beswert in dieser Saison - kamen zum TAG24-Gameday

2635 Fans machten zum TAG24-Gameday in der Margon Arena richtig Stimmung.
2635 Fans machten zum TAG24-Gameday in der Margon Arena richtig Stimmung.  © Lutz Hentschel
Koen Sapwell (mit Ball) führte die Titans in der Schlussphase noch einmal ran.
Koen Sapwell (mit Ball) führte die Titans in der Schlussphase noch einmal ran.  © Lutz Hentschel

Vor allem auch zu Beginn des zweiten Abschnitts. Fast drei Minuten mussten die Fans stehen bleiben, bis Heck (13., 21:34) die ersten Titans-Punkte machte.

Jena zwischenzeitlich mit plus 19 (19., 30:49) vorn und auch nach der Halbzeitpause auf starke Dresdner Phasen immer mit der eiskalten Antwort.

Robin Christen (achtbester Werfer der Liga) mit 17 seiner 25 Punkte im zweiten Durchgang. Auch Zachery Cooks (Nr. 3) steuerte noch 22 Punkte zur zwischenzeitlichen 27-Punkte-Führung (34., 61:88) bei.

In der Schlussphase arbeiteten sich die Dresden Titans wieder ran

Matthew Ragsdale (v.) lieferte mit 21 Punkten ab. Robin Christen (l., 25) war aber noch besser.
Matthew Ragsdale (v.) lieferte mit 21 Punkten ab. Robin Christen (l., 25) war aber noch besser.  © Lutz Hentschel

Die Titans steckten aber angefeuert vom Großteil der 2635 Fans nicht auf. Vor allem Ragsdale (21 Punkte) und Koen Sapwell (28) führten das Team von Fabian Strauß noch einmal heran.

Aber mindestens ein weiterer Punktegarant fehlte dann doch.

"Hätten wir heute drei oder vier offene Dreier mehr gemacht, hätte es vielleicht anders ausgesehen. Wir hatten Chancen, wir haben sie nicht genutzt. Das ist das Traurige am Sport", bemängelte Titans-Coach Strauß.

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Sein Kapitän, der bereits vor dem Spiel deutliche Worte sprach, war auch ein bisschen stolz: "Ich bin froh, dass die Jungs Charakter gezeigt und auch den Fans zuliebe bis zum Schluss gekämpft haben."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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