Gießen - Nach der siebten Saisonniederlage der Dresden Titans brauchte Fabian Strauß (31) erst einmal ein Bier. Nach den schweren Ausfällen dreier Leistungsträger war sie erwartbar. Mit 68:97 (32:44) aber viel zu deutlich.
"An die Halle habe ich bisher keine guten Erinnerungen, ich komme trotzdem gern hierher, weil man herzlich empfangen wird. Ich gehe hier bis jetzt immer erhobenen Hauptes raus, vielleicht klappt es auch irgendwann mal mit einem Sieg", so der Titans-Coach auf der Pressekonferenz nach der deutlichen Niederlage gegen die Gießen 46ers - einen klaren Play-off-Kandidaten.
Eigentlich zu keiner Zeit konnten die Elbriesen ohne Topscorer Wes Dreamer (24), Kapitän Sebastian Heck (29) und Unterschiedspieler Daniel Kirchner (27) in Hessen mithalten.
Nur 7 von 29 Dreierwürfen (24 Prozent) fanden ins Netz, nur 18 von 38 (47 Prozent) der Versuche unter dem Korb. Trotzdem haben die Titanen nie aufgegeben.
"Die ersten 30 Minuten meiner Mannschaft machen mich stolz, dass wir nicht aufgegeben haben und immer versucht haben, zurückzuschlagen", gesteht Strauß.
Den Dresden Titans drohen traurige Weihnachten
Er muss seine Truppe jetzt wieder aufrichten, hat dafür zwei Wochen Zeit. Nach der Länderspielpause kommt es knüppeldick.
Dann kommt das Topteam Baskets Münster in die Margon Arena, es folgen Phoenix Hagen (daheim) und Merlins Crailsheim (auswärts).
"Es könnte ein schöneres Weihnachten geben. Das, was wir in den letzten Jahren in Dresden erlebt haben, das waren zu viele Weihnachten, das waren zu viele positive Momente", so Strauß.
"Dieses Jahr ist es ein riesiger Umbruch. Dementsprechend wird Weihnachten knüppelhart. Für mich als Coach wird es eine Aufgabe, die Jungs in die richtige Richtung zu kriegen. Deswegen freue ich mich auch darauf. Wenn es gegen Trier schon geklappt hat, warum nicht auch gegen den Rest der ProA?"