Ministerpräsident Kretschmer kann Titans-Niederlage nicht verhindern
Dresden - Die sächsische und Dresdner Politprominenz gab sich die Ehre, genutzt hat es aber nichts. Denn nach zwei Siegen hintereinander verloren die Dresden Titans am Samstagabend gegen die favorisierten Phoenix Hagen mit 82:89 (46:42).
Dabei hatte es nach den ersten beiden Vierteln und auch kurz vor dem Ende der Partie noch richtig gut ausgesehen.
Schlecht war das, was die 2943 Fans in der Margon Arena - Höchstwert in dieser Saison - da zu sehen bekamen, nämlich nicht.
Ministerpräsident Michael Kretschmer, Kultusminister Christian Piwarz sowie Oberbürgermeister Dirk Hilbert und Sportbürgermeister Jan Donhauser, die sich unter die Fans mischten, sahen Titanen, die lange Zeit gut mithielten.
Die Gäste zeigten genau das, wovor Titans-Coach Fabian Strauß im Vorfeld gewarnt hatte: brutales Pressing. Fünf Steals (einer bei Dresden) allein in der ersten Hälfte unterstreichen das.
Erst wenige Sekunden vor Schluss ging den Dresden Titans die Luft aus
Die Hausherren überzeugten bis zum Pausentee mit einer Dreierquote von 58 Prozent (7 von 12), die Gäste lagen da nur 25 Prozent (3 von 12). Innerhalb des Perimeters sah das etwas anders aus: 50 Prozent (10 von 12) für Dresden zu 60 Prozent (12 von 20) bei den Nordrhein-Westfalen.
Trotzdem ging es mit einer verdienten 46:42-Führung für Dresdens Basketballer in die Kabine - Kretschmer hatte seine helle Freude.
Doch ab dem dritten Abschnitt passte es dann nicht mehr so ganz. Zu viele Bälle gingen verloren und jeder Ballverlust war doppelt bitter, weil er auch immer mit Punkten bestraft wurde.
Eine umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung beendete die Siegträume
"Das waren zu viele Turnover und Ballverluste in den entscheidenden Momenten. Da haben einige bei der Spielvorbereitung vielleicht nicht zugehört", ärgerte sich Strauß.
Ende des dritten und anfangs des vierten Viertels der leichte Einbruch: Hagen zog mit einem 9:0-Lauf auf elf Punkte weg (33., 62:73).
Über drei Minuten gabs für die Titans keine Punkte, erst Daniel Kirchner (33.) brach den Bann (64:73).
Trotzdem glückte noch einmal die Aufholjagd, Grant Teichmann mit dem (38., 77:76) - es blieb spannend bis zum Schluss.
26 Sekunden vor der Sirene entschieden die Schiedsrichter beim Stand von 82:83 äußerst umstritten auf Offensiv-Foul von Tanner Graham - Dresdens bestem Werfer mit 19 Punkten.
Strauß: "Wir mussten viele Fouls machen, weil wir nicht das gemacht haben, was wir uns vorgenommen hatten." Teichmann verwarf noch zwei Freiwürfe. Die Gäste agierten da abgezockter - 82:89.
Titelfoto: Norbert Neumann