Dragons und Schiedsrichter: Zu viele Widerstände für die Titans
Dresden - Drachen zähmen leicht gemacht? Das ist und bleibt ein Kinderfilm! Das mussten sich am heutigen Sonntag auch die Dresden Titans eingestehen. Die hatten die Artland Dragons in der Margon Arena zu Gast und und verbrannten sich beim 96:109 (56:60) ordentlich die Finger.
Dresdens Korbjäger - inzwischen schon wieder ohne den Kanadier Adam Paige, dessen Vertrag in der "Probezeit" aufgelöst wurde - konnten mit den bisher ungeschlagenen Quakenbrückern viel zu selten mithalten.
Die Dragons zur Pause mit einer hohen Trefferquote von 68 Prozent unter dem Korb und für die Titans zu schnell. Zu Beginn des zweiten Viertels Quakenbrück mit 14 Punkten weg (11., 25:39), doch die Hausherren kämpften sich vor allem über die Dreierquote (67 Prozent zur Pause) wieder ran. Sebastian Heck (19., 53:51) erstmals seit Minute drei wieder mit der Dresdner Führung, doch die Gäste unbeeindruckt - 56:60 zur Pause.
Die Aufholjagd danach gab's nur partiell. Immer dann, wenn man es hätte wieder richtig spannend machen können, scheiterten die Titanen an eigenen Unzulänglichkeiten und an mitunter merkwürdigen Entscheidungen der drei Schiedsrichter.
Nicht wenige der 1517 Fans in der Halle hatten das Gefühl, da müssen ihre fünf gleich gegen acht Gegner bestehen - auch der Coach.
"Letzte Woche wurden wir fast verprügelt, dieses Mal halten wir dagegen und werden bestraft. Jede Woche eine andere Linie, das ist eine absolute Frechheit", schimpfte Strauß.
Die Dresden Titans scheitern letztlich an sich selbst
Doch auch er gab zu: "Wir haben zu viele wilde Fehler gemacht, die uns den Kopf gekostet haben."
Nur 45 Prozent aller Zwei-Punkt-Versuche gingen ins Netz, 60 Prozent der Freiwürfe.
Einzig die Dreierquote (50 Prozent) konnte sich offensiv sehen lassen - obwohl es bei 96 erzielten Punkten eigentlich offensiv nicht so viel zu Meckern gibt.
Strauß: "96 Punkte ist schön, mein Anspruch ist aber, dass uns keiner mehr als 85 reindrückt. Wenn du mal richtig Defense spielst, dann siehst du, was gehen kann. Aber wenn du immer wieder einen hast, der was anderes macht, dann ist es schwer."
Titelfoto: Steffen Füssel