Drama bei der Basketball-WM: Dieser Star verliert nach Foul seine Niere
Manila (Philippinen) - Den 30. August wird Serbiens Basketball-Star Boriša Simanič (25) leider nie wieder vergessen. Denn dieser Tag sollte sein Leben für immer verändern.
Im dritten Vorrunden-Spiel gegen den Südsudan waren im vierten Viertel nicht einmal mehr zwei Minuten zu spielen, als ein folgenschweres Foul den Power Forward traf.
Der Gegner befand sich gerade im Angriff, unter dem Korb kam es beim Stand von 106:78 für Serbien zu Kämpfen um den Ball. Nuni Omot (28) wollte diesen verteidigen, fuhr dabei kurzzeitig seinen linken Ellenbogen gegen Simanić aus und traf ihn in der Nierengegend.
Der Serbe stütze die Hände auf seinen Knien ab, stand nach vorn gebeugt auf dem Feld. Doch nach einigen Sekunden richtete er sich wieder auf. Omot entschuldigte sich.
Anschließend wurde der Power Forward nicht mehr eingesetzt. Wie der serbische "Telegraf" jetzt berichtet, spielten sich nach dem Match dramatische Tage ab.
Simanić wurde nach der Begegnung, die sein Land am Ende mit 113:85 gewann, ins Krankenhaus gebracht. Er wurde an der Niere operiert, alles schien erst einmal in Ordnung. Doch nach dem Eingriff kam es zu Komplikationen, der Spieler erlitt starke Blutungen.
Borisa Simanić: In einer zweiten Operation muss ihm die verletzte Niere komplett entfernt werden
Wie der Mannschaftsarzt Dragan Radovanović in einer Stellungnahme des Serbischen Basketball-Verbandes mitteilte, hätte Simanić deshalb am 3. September erneut operiert werden müssen. Dieses Mal mit einem schlimmen Ausgang: Die Niere war nicht mehr zu retten.
"Aufgrund der Veränderungen in der Vitalität des Nierengewebes musste die gesamte Niere operativ entfernt werden. Wir erwarten und wünschen, dass der postoperative Verlauf nach diesem Eingriff reibungslos verläuft", so der Team-Doktor.
Ob der Spieler seine Karriere fortsetzen kann, ist ungewiss. Er wird sich nun in seiner Heimat erst einmal eine Rehabilitation unterziehen müssen.
Eigentlich steht der 25-Jährige in Spanien bei Casedemint Zaragoza unter Vertrag. Ob und wann er dort wieder zum Team stoßen kann, werden die kommenden Wochen zeigen müssen.
Seine Nationalmannschaft kämpft unterdessen am morgigen Dienstag (10.45 Uhr) im Viertelfinale gegen Litauen ums Weiterkommen. Die zum erweiterten Favoritenkreis zählenden Serben würden für Simanić natürlich gern den Titel holen.
Titelfoto: IMAGO / VCG