Lake Placid (USA) - American Football war seine erste große Liebe, das Fliegen kam gleich danach. Nun hat der ehemalige NFL-Star Francis Russ (†70) bei einer seiner großen Leidenschaften sein Leben gelassen. Der Super-Bowl-Champion von 1984 ist tot.

Wie sein Bruder auf Facebook mitteilte, verstarb der ehemalige Tight End der New England Patriots und der San Francisco 49ers in Folge eines Flugzeugabsturzes am Sonntag.

"Mein älterer Bruder Russ Francis ist gerade bei einem Flugzeugabsturz in Lake Placid, New York, ums Leben gekommen. Fliegen war die lebenslange Leidenschaft meines Bruders und vielleicht ein passender Weg für ihn zu gehen. Gott sei mit Dir, mein großer Bruder", schrieb Ed Francis Jr. auf Facebook.

Wie US-amerikanische Medien am Montag berichteten, sei Russ gegen 16 Uhr mit einer Cessna 177 unterwegs gewesen. Mit ihm an Bord war sein Kollege und ehemaliger Kommandant der U.S, Air Force Thunderbirds, der Kunstflugstaffel, Richard McSpadden (63). Beide hoben gegen 16 Uhr mit der Maschine ab.

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Schon kurz nach dem Start gab es allerdings offenbar technische Probleme. Wie die New York State Police später mitteilte und wie auf Fotos zu sehen ist, krachte das Kleinflugzeug gegen Bäume und eine Böschung an der Ecke des Flughafens. Auch der zweite Mann an Bord überlebte das Unglück nicht.

Francis Russ war nicht nur NFL-Star, sondern flog seit fast 50 Jahren Flugzeuge. Erst vor Kurzem kaufte er Lake Placid Airways, eine kleine Fluggesellschaft, die Charter- und Rundflüge anbietet.

Die New England Patriots, von denen er 1975 in der ersten Runde gedraftet wurde und unter deren Banner er dreimal den Pro Bowl gewann, zeigten sich geschockt. "Im Namen der gesamten Organisation der New England Patriots sprechen wir der Familie von Russ Francis, der gestern auf tragische Weise verstorben ist, unser aufrichtiges Beileid aus", teilte Robert Kraft (82), Besitzer des Klubs, am Montag auf der Homepage des Vereins mit.

"Russ war während seiner gesamten Spielerkarriere ein Fanliebling. Auf dem Spielfeld war er ein dynamischer Spieler, abseits des Feldes eine noch größere Persönlichkeit. Er kannte keine Grenzen, ging an seine Limits. Unsere Gedanken sind bei Russ' Familie, seinen Freunden, Teamkollegen und den vielen Patriots-Fans, die seinen Verlust betrauern", so Kraft weiter.

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Russ soll die Befähigung gehabt haben, ein- und mehrmotorige Maschinen sowie Hubschrauber zu fliegen, mit seiner 50-jährigen Erfahrung galt er als versierter Pilot. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.