Super Bowl: Pornos, Kokain und falsche Tabletten? Das waren die größten Skandale!

USA - Es laufen die letzten Stunden bis zum großen NFL-Finale in dieser Saison: dem Super Bowl. Das perfekte Sport-Spektakel ... oder? Nicht immer läuft alles so, wie es Liga oder TV-Sender gerne hätten.

In der Nacht von Sonntag auf Montag spielen ab 0.30 Uhr die San Francisco 49ers gegen die Kansas City Chiefs um die Vince-Lombardi-Trophy.
In der Nacht von Sonntag auf Montag spielen ab 0.30 Uhr die San Francisco 49ers gegen die Kansas City Chiefs um die Vince-Lombardi-Trophy.  © Matt York/AP/dpa

Wir werfen einen Blick auf die vergangenen Jahrzehnte und welche Skandale und Pannen sich ereignet haben. An Fällen mangelt es nicht.

Platz 10: Betrunkener Touchdown-Lauf

Wide Receiver Max McGee stand mit den Green Bay Packers im ersten Super Bowl der Geschichte. Cool. Sein Problem: Er war nur Ersatzspieler. Eher Uncool.

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Davon ausgehend, ohnehin nur auf der Bank zu sitzen, hat er sich am Vorabend dermaßen einen hinter die Binde gekippt, dass er noch am Spieltag betrunken war. Das würde nicht für ein Top-10-Ranking reichen, wäre da nicht das kleine Detail, dass sich ausgerechnet Starter Boyd Dowler früh im Spiel verletzte und McGee auf das Feld musste.

Es sollte ein historischer Auftritt werden. Er fing mit einer Hand einen Pass und lief an diesem 15. Januar 1967 betrunken zum ersten Super-Bowl-Touchdown in der Geschichte der NFL.

Super Bowl: Blowjob-Bitte für 40 Dollar endet mit Nacht im Knast

Marshawn Lynch hatte 2015 wenig Lust auf Reporter. Oder auf Strafzahlungen. Also beantwortete er jede Frage gleich.
Marshawn Lynch hatte 2015 wenig Lust auf Reporter. Oder auf Strafzahlungen. Also beantwortete er jede Frage gleich.  © Christian Petersen / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Platz 9: Der missglückte Blowjob-Deal

In der Nacht vor dem großen Spiel sollten die Athleten eines tun: pünktlich zu Bett gehen. Offenbar hatte Eugene Robinson - Spieler der Atlanta Falcons - jedoch Einschlafprobleme.

Also ging er in Rotlichtviertel und wollte sich für 40 Dollar einen Blowjob gönnen - sprach dabei jedoch eine Undercover-Polizistin an. Das hatte Folgen.

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Die Konsequenz: Knast! Immer: Bis zum Spiel am 31. Januar 1999 kam er wieder auf freien Fuß.

Platz 8: Keinen Bock auf Reporter

Seattles Star-Runningback Marshawn Lynch hatte keine Lust auf die Reporterfragen bei den Media Days vor dem Super Bowl 2015. Er war aber vertraglich dazu verpflichtet, Interviewfragen zu beantworten.

Also beantwortete er jede einzelne Frage gleich: "Ich bin nur hier, damit ich keine Strafe zahlen muss."

Super Bowl: Statt zum Playbook griff der Runningback zum weißen Pulver

Das sehen die Amerikaner nicht so gerne: sexuelle Anspielungen im Live-TV. Das hielt jedoch den Sänger Prince damals nicht davon ab.
Das sehen die Amerikaner nicht so gerne: sexuelle Anspielungen im Live-TV. Das hielt jedoch den Sänger Prince damals nicht davon ab.  © Jonathan Daniel / Getty Images North America / Getty Images via AFP

Platz 7: Das verlorene Playbook

Kyle Shanahan steht als Trainer der 49ers am Sonntag im Super Bowl. Dort stand er auch vor sieben Jahren als Assistenz-Trainer der Falcons.

Wir erinnern uns: Die Falcons führten damals im 3. Quarter mit 28:3 gegen die Patriots - und verloren!

Ob es was damit zu tun hat, dass Shanahan ein paar Tage zuvor seinen Rucksack samt Playbook verloren hat? Wir werden es wohl nie erfahren.

Platz 6: Königliches Gehänge

Der im Jahr 2016 verstorbene Superstar Prince ("T.a.f.k.a.P.") hatte 2007 seinen großen Auftritt bei der Halbzeit-Show. Einen noch größeren Auftritt hatte allerdings die Fantasie der Zuschauer.

Hinter einer Schattenwand schuf er mit seiner Gitarre eine riesige Silhouette. Sagen wir es so: Es war schwieriger, dort keinen Penis zu "sehen".

Platz 5: Pulver statt Playbook

Im Januar 1989 standen die 49ers gegen die Cincinnati Bengals im Endspiel. Bei einem Team-Meeting meldete sich Bengals-Runningback Stanley Wilson kurz ab. Er wollte sein Playbook aus dem Hotelzimmer holen.

Als er nach rund 20 Minuten noch nicht zurück war, wollten die Trainer dann doch mal nach dem Rechten sehen - und fanden Wilson zugekokst und zitternd auf seinem Zimmer vor.

Super Bowl: Falsche Tabletten genommen! Center feiert Sieg - eine Woche vor Spiel

War überwältigt und vergaß den Text: Popsängerin Christina Aguilera (43) sprang beim Singen der US-Hymne ins Fettnäpfchen.
War überwältigt und vergaß den Text: Popsängerin Christina Aguilera (43) sprang beim Singen der US-Hymne ins Fettnäpfchen.  © Christopher Polk / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Platz 4: Falsche Medikamente - zu früh gefeiert

Es ist fast zum Lachen, wenn es dann doch nicht so ernst wäre. Im Januar 2003 schafften es die Oakland Raiders ins Finale. Ihr Star-Center Barrett Robinson litt unter Depressionen, wollte seine Medikamente nehmen - erwischte allerdings leider die falschen.

Eine Woche vor dem Super Bowl entwickelte er dadurch den Wahn, das Endspiel bereits gewonnen zu haben, und reiste für den Party-Urlaub nach Mexiko. Erst wenige Stunden vor dem großen Spiel wurde er letztlich in einer Klinik aufgefunden.

Spielfähig war er - trotz aller Versuche - nicht. Bei ihm wurde eine bipolare Störung diagnostiziert.

Platz 3: Wie war gleich noch mal der Text?

Im Jahr 2011 sollte das Spiel mit der Nationalhymne durch Popsängerin Christina Aguilera eröffnet werden. Wurde es auch - und sie traf auch alle Töne perfekt. Das Problem? Den Text traf sie nicht.

Statt "O'er the ramparts we watched, were so gallantly streaming" wiederholte Aguilera an dieser Stelle die dritte Zeile und wandelte sie ab in: "What so proudly we watched at the twilight's last gleaming."

Super Bowl: Das schlüpfrige Ende kommt zum Schluss

"Bet I'll have you naked by the end of this song": Bei der Halbzeitshow 2004 machte Justin Timberlake (43) Ernst und entblößte die Brust von Janet Jackson (57). (Archivbild)
"Bet I'll have you naked by the end of this song": Bei der Halbzeitshow 2004 machte Justin Timberlake (43) Ernst und entblößte die Brust von Janet Jackson (57). (Archivbild)  © Donald Miralle / Getty Images North America / Getty Images via AFP

Platz 2: "Bet I'll have you naked by the end of this song"

An diesen kuriosen Vorfall denkt wohl jeder bei Super-Bowl-Skandalen: Justin Timberlake entblößt zum Ende der Halbzeit-Show beim Song "Rock Your Body" die rechte Brust von Janet Jackson.

Seit diesem "Nipplegate"-Vorfall 2004 wird die Live-Übertragung entsprechend um ein paar Sekunden verzögert. Damit man in der Regie reagieren kann, sollte so etwas zukünftig noch einmal passieren.

Platz 1: Porno-Szene statt Werbespots

Familienfreundlich ist anders: Während der Übertragung des Finales 2009 zwischen den Pittsburgh Steelers und den Arizona Cardinals wurde in einer Werbepause des Showdowns das falsche Signal in die Haushalte gesendet.

Betroffen waren dabei nur Anschlüsse im Gebiet von Tuscon in Arizona. Etwa 30 Sekunden lang sah man statt Produktinformationen eine Sex-Szene mit Porno-Ikone Jenna Jameson, als sie oral ihrem "Schauspiel" nachging.

Und in diesem Jahr? Man darf gespannt sein, welche Geschichten in der Nacht auf Montag beim Spiel zwischen den Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers passieren - oder auch nicht.

Titelfoto: Montage: Donald Miralle / Getty Images North America / Getty Images via AFP + Jonathan Daniel / Getty Images North America / Getty Images via AFP

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