USA - Die NFL hat sich endlich zurückgemeldet und begann gleich mit einem absoluten Leckerbissen – und zwar bis zur letzten Sekunde: das beste Team der regulären Vorsaison, die Baltimore Ravens, gegen den zum zweiten Mal in Folge Super-Bowl-Champ, die Kansas City Chiefs.

Kurz vor dem Ende sollte es nach einem spannenden – und alles anderem als perfekten – Auftritt auf beiden Seiten 27:20 für die Chiefs stehen. Ravens im Ballbesitz und nur noch ein Spielzug möglich.

Ein Pass. Ein Receiver, der fängt. Jubel, Ausgleich, Verlängerung. Oder? Nein. Denn der Ballfänger war – man muss schon von Millimetern sprechen – hauchdünn im Aus. Und Kansas City durfte die Eröffnung mit einem Sieg feiern. Und jeder Menge abgebissener Fingernägel bei den Fans.

Bei der NFL-Premiere auf der Südhalbkugel trafen im brasilianischen São Paulo die Green Bay Packers auf die Philadelphia Eagles.

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Es war ein offener Schlagabtausch der beiden Teams, doch der doppelte Schock sollte die "Cheeseheads" aus Green Bay am Ende treffen. Es stand 29:34, nur noch wenige Sekunden auf der Uhr und die Packers im Ballbesitz.

Es musste ein Touchdown her. Doch die Eagles bauten viel Druck auf Quarterback Jordan Love auf und stoppten 6 Sekunden vor dem Ende den Spielzug. Ein letzter "Alles auf eine Karte"-Pass in Richtung Endzone wäre noch möglich, um zu gewinnen.

Doch auf dem Feld blieb ein Spieler liegen. Jordan Love. Er musste längere Zeit behandelt werden und musste von Platz. Was wir aktuell wissen: Es hat das Innenband am Knie erwischt. Überdehnung heißt es in den US-Medien.

Vermutlich fällt er für drei bis sechs Wochen aus. Sein Backup Malik Willis – in der Vergangenheit eher für Interceptions als Touchdowns bekannt geworden – schaffte das Comeback-Wunder wenig überraschend nicht.

Apropos Quarterback: Ein Satz mit X war der NFL-Einstand für Denvers Spielmacher Bo Nix. Für alle zufälligen Leser dieser Kolumne: Ja, der heißt wirklich so.

Er musste mit den Broncos bei den Seattle Seahawks ran. Wer denkt: Leichtes Spiel für die "Hawks", der sollte in der ersten Halbzeit sein blaues Wunder erleben.

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Zur Halbzeit lag Denver mit 13:9 vorne – ohne einen einzigen Touchdown gemacht zu haben. Drei Fieldgoals und – was absolut beeindruckend ist – zwei Safetys sorgten für diesen Vorsprung.

Die Offenseline der Seahawks war jetzt noch nie das Highlight des Teams – aber dieser Auftritt war eher NFL-unwürdig. Nach der Pause sah es dann schon besser aus – auch für den Rest des Teams.

Zwar wurde es am Ende noch einmal eng, aber mit einem First Down und knapp 100 Sekunden Restzeit konnte Seattle durch Abknien die Uhr herunterlaufen lassen und den bis dahin erarbeiteten 26:20-Vorsprung im heimischen Stadion als Sieg verbuchen.

So haben die Football-Teams in der 1. Woche der NFL gespielt.

(Wie für die NFL typisch, steht das Auswärtsteam an erster Stelle.)

• Baltimore Ravens - Kansas City Chiefs 20:27
  
• Green Bay Packers - Philadelphia Eagles 29:34
  
• Pittsburgh Steelers - Atlanta Falcons 18:10
  
• Arizona Cardinals - Buffalo Bills 28:34
  
• Tennessee Titans - Chicago Bears 17:24
  
• New England Patriots - Cincinnati Bengals 16:10
  
• Indianapolis Colts - Houston Texans 29:27
  
• Jacksonville Jaguars - Miami Dolphins 17:20
  
• Carolina Panthers - New Orleans Saints 10:47
  
• Minnesota Vikings - New York Giants 28:6
  
• Las Vegas Raiders - Los Angeles Chargers 10:22
  
• Denver Broncos - Seattle Seahawks 20:26
  
• Dallas Cowboys - Cleveland Browns 33:17
  
• Washington Commanders - Tampa Bay Buccaneers 20:37
  
• Los Angeles Rams - Detroit Lions 20:26
• New York Jets - San Francisco 49ers 13:32