NFL-Star Aaron Rodgers Mittelpunkt in Emmy-prämierter Serie, hat aber keinen Bock drauf
New York - Serienheld wider Willen. So dürfte sich der neue Quarterback der New York Jets aktuell fühlen. Zusammen mit der Produktionsstätte HBO ("Euphoria", "The Last Of Us", "Game of Thrones") wird die National Football League (NFL) Aaron Rodgers (39) zum unfreiwilligen TV-Star machen.
Zumindest, wenn man die Reaktion des 39-Jährigen wertet, stellt man schnell fest, dass der so gar keine Lust darauf hat, während des Trainingscamps für die Doku-Reihe "Hard Knocks" von Kameras verfolgt zu werden.
"They forced it down our throats", war seine Reaktion, als er während eines Golf-Events darauf angesprochen wurde. Zu Deutsch: "Das haben sie uns reingewürgt." Klingt alles andere als begeistert.
Der dreifache Super-Bowl-Gewinner-Coach und derzeitiger Fernsehsportanalyst Eric Mangini (52) zeigte in dem Format "The Herd with Colin Cowherd" Verständnis dafür, dass die einstige Ikone der Green Bay Packers bei seinem neuen Verein nicht unbedingt zum Mittelpunkt einer TV-Show werden wollte.
"Es gibt eine Masse toller Handlungsstränge dort", so Mangini über die New York Jets als Drehort. "Aber es ist auch schwer, seinen täglichen Geschäften wie gewohnt nachzukommen."
Es gäbe private Gespräche, Coaching-Strategien oder Diskussionen innerhalb des Clubs, die man nicht landesweit - oder gar weltweit - im TV haben möchte.
Gastauftritt bei "Game of Thrones": Rodgers stand bereits vor HBO-Kamera
Fünf Episoden lang soll das Kamera-Team laut NFL-Informationen die Geschehnisse rund um den viermaligen NFL-MVP (Auszeichnung als wertvollster Spieler einer Saison - Anm. d. Red.) aufzeichnen.
Die 18-fach mit dem Sports Emmy Award ausgezeichnete Doku-Reihe "Hard Knocks" war zuletzt 2010 an der Seite der Jets unterwegs.
Im Mittelpunkt standen in den 18 Jahren seit Beginn der Serie unter anderem die Baltimore Ravens, dreimal die Dallas Cowboys, die Kansas City Chiefs, zweimal die Los Angeles Rams, die Tampa Bay Buccaneers und zuletzt die Detroit Lions.
Produziert wird die Serie - wie nahezu alle solcher Formate dieser Liga - von "NFL Films", die inzwischen mit insgesamt 133 Sports Emmy Awards ausgezeichnet wurden.
Für Aaron Rodgers ist es nicht der erste Auftritt vor einer HBO-Kamera-Crew. Er hatte bereits einen wenig Sekunden langen Gastauftritt in der finalen Staffel von "Game of Thrones", ehe er vom Drachenfeuer geröstet wurde.
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