Kampf der NFL-Rivalen: Wütendes Rudel-Schubsen, die Unbesiegbaren werden (endlich) geschlagen

USA - Ich habe es im Vorbericht prognostiziert und - puh, Glück gehabt - es sollte so kommen: An diesem Wochenende war ordentlich Zündstoff in den NFL-Partien zu finden. Und: Die Unbesiegbaren wurden besiegt.

Mit seinem "Alles oder nichts"-Lauf über netto 37 Yards (die Line of Scrimmage war an der 27) sicherte Bills-QB Josh Allen (28, in Blau) seinem Team den Sieg.
Mit seinem "Alles oder nichts"-Lauf über netto 37 Yards (die Line of Scrimmage war an der 27) sicherte Bills-QB Josh Allen (28, in Blau) seinem Team den Sieg.  © BRYAN M. BENNETT / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP

Ich sage dazu: endlich. Denn mit den Kansas City Chiefs - schon klar, das ist wie Jubeln, wenn Bayern verliert: billig - haben wir das vermutlich schlechteste Team in der Geschichte, das nach zehn Wochen noch unbesiegt war.

Sicher geglaubte Niederlagen sind zu oft durch einen dummen Patzer des Gegners oder eine einzelne Aktion eines Spielers in Siege umgewandelt worden.

Wie ich vorhergesagt hatte: Quarterback Patrick Mahomes - weit weg von seinem einstigen Peak - wird spätestens in den Playoffs dafür die Rechnung kassieren. Was heißt "Rechnung" noch mal auf Englisch? Ach ja: bill. Und am Sonntag standen die Buffalo Bills zum Abkassieren bereit.

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Zwar noch weit vor den Playoffs, aber so eine Überleitung kann man nicht liegen lassen, Leute. Mit 30:21 machen die Büffel meine Vorhersage wahr und verpassten den Chiefs ihre erste Niederlage seit Weihnachten 2023.

Eigentlich war aber diese Vorhersage keine große Kunst. Traditionell gewinnt Buffalo während der Saison gefühlt immer gegen Kansas City - um in den Playoffs dann gegen sie abzustinken.

Die Chiefs-Fans werden es - vor allem bei einer Sieg-Niederlagen-Bilanz von aktuell 9:1 - easy verkraften.

Wildes Gerangel und gelbes Flaggen-Gewitter bei Ravens gegen Steelers

Kämpften - zu Boden und zu Luft - um jeden Zentimeter Raum: Die Baltimore Ravens (in Weiß) waren zu Gast bei den Pittsburgh Steelers.
Kämpften - zu Boden und zu Luft - um jeden Zentimeter Raum: Die Baltimore Ravens (in Weiß) waren zu Gast bei den Pittsburgh Steelers.  © Justin K. Aller / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Und - so ehrlich muss man sein - es ist auch in Ordnung, dass der bessere Quarterback am Ende jubeln konnte.

Josh Allen hat in dieser Saison 18 Touchdowns und nur fünf Interceptions geworfen - Patrick Mahomes steht da mit 15 und elf eher mittelprächtig da. Damit stehen die Bills erstmals seit 1992 in elf Spielen bei neun Siegen.

Alles andere als mittelprächtig, sondern richtiges Popcorn-Football zeigten die Baltimore Ravens bei den Pittsburgh Steelers. Fundierte Schätzungen eines Experten (ich) aus seinem Labor (Couch) gehen davon aus, dass 30 Prozent der verbrauchten Spieler-Energien bei Szenen nach dem Abpfiff verbraucht wurden.

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Geschubst, geschimpft, gerangelt - und viele gelbe Tücher. Das war das Bild nach dem handelsüblichen Spielzug in dieser Begegnung. Es kommt selten genug vor - zum Glück -, dass ein Schiedsrichter ankündigen muss, bestimmte Spieler bei einem weiteren Vergehen zu disqualifizieren.

In diesem Spiel kam es gleich mehrmals vor. Nicht umsonst habe ich die beiden Teams aufs Titelbild des Vorberichts gepackt, denn mir ging es da wie einem Profi-Radsportler: Ich hatte da was im Urin. Aber nachvollziehbar, es war auch der Kampf um Platz 1 der AFC North.

Wer jetzt meint, alle Rivalitäten verpasst zu haben, kann noch in der Nacht auf Dienstag das Howdy-Derby gucken: Houston Texans gegen Dallas Cowboys. Wobei das Zeichen der Cowboys - ein Stern - aktuell weniger ein Logo als ein Rating ist. Ein Sieg von Houston sollte hier kein Problem sein. Aber wer weiß schon, was im Script steht.

Die Ergebnisse aus dem 11. Spieltag in der National Football League

So haben die Football-Teams in der 11. Woche der NFL gespielt.

(Wie für die NFL typisch steht das Auswärtsteam an erster Stelle, in Klammern ist die jeweilige Sieg-Niederlagen-Angabe.)

  • Washington Commanders (7-4) @ Philadelphia Eagles (8-2) 18:26
  • Green Bay Packers (7-3) @ Chicago Bears (4-6) 20:19
  • Jacksonville Jaguars (2-9) @ Detroit Lions (9-1) 6:52
  • Las Vegas Raiders (2-8) @ Miami Dolphins (4-6) 19:34
  • Los Angeles Rams (5-5) @ New England Patriots (3-8) 28:22
  • Cleveland Browns (2-8) @ New Orleans Saints (4-7) 14:35
  • Baltimore Ravens (7-4) @ Pittsburgh Steelers (8-2) 16:18
  • Minnesota Vikings (8-2) @ Tennessee Titans (2-8) 23:13
  • Indianapolis Colts (5-6) @ New York Jets (3-8) 28:27
  • Atlanta Falcons (6-5) @ Denver Broncos (6-5) 6:38
  • Seattle Seahawks (5-5) @ San Francisco 49ers (5-5) 20:17
  • Kansas City Chiefs (9-1) @ Buffalo Bills (9-2) 21:30
  • Cincinnati Bengals (4-7) @ Los Angeles Chargers (7-3) 27:34
  • Houston Texans (6-3) @ Dallas Cowboys (3-6) (Di., 2.15 Uhr)

An diesem Spieltag haben die Arizona Cardinals, Tampa Bay Buccaneers sowie die beiden Teams aus dem "Munich Game", die Carolina Panthers und die New York Giants, spielfrei.

Titelfoto: Justin K. Aller / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

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