Chiefs ohne "Refs-Joker" im AFC-Finale? Bei diesem Schiedsrichter hat Kansas City wenig zu lachen
Kansas City - Die Kansas City Chiefs fallen in dieser Saison vor allem durch zwei Dinge auf: hauchdünne und fast nur noch durch schwarze Magie erklärbare Last-Minute-Siege. Und Schiedsrichterentscheidungen, die ihnen den Weg zum Sieg erleichtern. Das könnte aber nun aber vorbei sein.
Und, ja, ich weiß, die Fan-Base sieht das natürlich ganz anders. Tat die der Patriots auch damals.
Wenn von NFL-Spielern, Trainern, Regel-Experten, Journalisten, Kommentatoren und Ex-Profis den einseitigen Umgang der "Refs" mit den Chiefs – vor allem in Schlüsselmomenten – kritisieren, dann ist das des Zufalls aber doch etwas zu viel.
Brillant spielen sie die ganze Saison nicht, gewinnen aber und nachdem sie zwei Wochen Zeit hatten, Kräfte zu sammeln, war der 23:14-Sieg gegen das ohne Pause spielende 10-7-Team aus Houston auch nicht gerade eine Machtdemonstration.
Auch hier wurden Flaggen für die Chiefs geworfen, die in anderen Spielen nicht fliegen und Strafen ignoriert, die gegen die Chiefs gewesen wären. Da lasse ich auch nicht mit mir diskutieren. In den letzten fast schon 40 Jahren habe ich aktiv als auch passiv zu viel Football gespielt und gesehen, um das nicht realistisch einschätzen zu können.
Das "Glück" mit den Schiedsrichtern könnte – Konjunktiv, weil Chiefs – zum AFC-Finale jedoch enden. Das hat einen Grund. Und dieser Grund heißt Clete Blakeman (60).
Schiri-Team wirft viele Flaggen, aber wenig "Roughing the Passer"
Er wird am Sonntag im Arrowhead Stadium mit der weißen Kappe auf dem Platz stehen und ist damit der Hauptschiedsrichter der Partie.
Und der hält so rein gar nichts von Ungleichbehandlung, Swifties, Personenkult oder ähnlichen Faktoren. Der will einfach nur seinen Job machen.
Keiner pfeift mehr False Starts oder Holdings, als dieser Kamerad. Grüße an die Tackles der Chiefs-O-Line an dieser Stelle. "Roughing the Passer"-Fouls, auch das ein eigenes Kapitel in Kansas City, werfen er und sein Team auch nicht, wenn es nicht sein muss.
Ein ganz strenges Auge hat er dabei vor allem auf die Hausherren. Diese brauchen bei Blakeman nicht auf irgendeine Form des Heimvorteils zu hoffen. Und am Sonntag spielt Kansas City zu Hause gegen die Buffalo Bills.
Seit Patrick Mahomes bei den Chiefs spielt, hat er zwölfmal Partien gepfiffen. Am Ende gab es sechs Siege und sechs Niederlagen. Ausgeglichener geht es nicht.
110 Siege und 30 Niederlagen gab es seitdem mit allen anderen Schiedsrichtern für Kansas City. Einen "Ref-Joker" wird es hier wohl also nicht geben. Aber es wird trotzdem kein Kindergeburtstag für die Bills, das muss klar unterstrichen werden. Gut für die Fans – auf beiden Seiten. Für den Sieger geht es in den Super Bowl.
Titelfoto: Montage: Ethan Miller / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP + David Eulitt / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP