Alles nur Show: War der NFL-Skandal um Brady-Kollege Brown ein PR-Stunt?

East Rutherford - Es war eine der kuriosesten Szenen, welche die National Football League in den vergangenen Jahren produzierte. Beim Match der Tampa Bay Buccaneers gegen die New York Jets verließ Wide Receiver Antonio Brown (33) mitten im Spiel oberkörperfrei das Feld. Anschließend kannten die Spekulationen keine Grenzen.

Antonio Brown (33, M.) warf bei der Begegnung am Sonntag seine Ausrüstung auf den Boden und verließ den Platz.
Antonio Brown (33, M.) warf bei der Begegnung am Sonntag seine Ausrüstung auf den Boden und verließ den Platz.  © Andrew Mills/NJ Advance Media/AP/dpa

Die genauen Gründe für das bizarre Schauspiel sind bislang unbekannt. Ersten Berichten zufolge weigerte sich der 33-Jährige gegenüber seinem Coach Bruce Arians (69) zu spielen, wie Fox-Reporter Jay Glazer (52) auf Twitter verkündete.

Doch NFL-Insider Ian Rapoport (41) berichtete am Montag, dass der Passempfänger verletzt gewesen sein soll und schon im Vorfeld der Begegnung nicht richtig trainieren konnte. Das sahen die Trainer offenbar anders.

Browns Taten nach der Aktion im Metlife Stadium ließen jedoch auch ganz andere Erklärungen zu. Kurz nach dem Verlassen des Stadions meldete sich das "Enfant terrible" in den sozialen Netzwerken.

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Zu dem Vorfall oder seiner bevorstehenden Entlassung sagte er dabei nichts, sondern postete lieber ein Bild seiner Klamottenmarke. Anschließend veröffentlichte "AB" auch noch einen Song.

"Pit Not The Palace" heißt das Werk des Sportlers, der auch schon früher musikalisch auf sich aufmerksam machte. War der Eklat also nur ein kalkulierter Marketing-Move des NFL-Stars?

Antonio Brown postete nach dem Skandal Bilder seiner Mode-Marke und einen neuen Song auf Twitter

Wollten die Tampa Bay Buccaneers Antonio Brown keinen Bonus zahlen?

Nicht, wenn es nach dem ehemaligen deutschen Football-Profi und TV-Experten Björn Werner (31) geht. Der spekulierte bei "ran", dass Brown vom Feld genommen wurde, um bessere Statistiken und damit einhergehende Bonuszahlungen zu verhindern.

Hätte Star-Athlet acht Catches, 55 Receiving Yards und einen Touchdown mehr gehabt, hätten die Bucs ihm insgesamt eine Millionen Dollar an Boni zahlen müssen.

Letztendlich wissen wohl nur die Coaches und Brown selbst, was genau vorgefallen ist. Ob der siebenfache Pro-Bowler in seiner Karriere aber nochmal ein Team in der NFL findet, ist äußerst ungewiss.

Titelfoto: Andrew Mills/NJ Advance Media/AP/dpa

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