Von Potsdam zu den Monarchs: Das plant der neue Jugendboss

Dresden - Neues Jahr, neue Gesichter! Die Vorstellung von Neuzugängen lässt noch auf sich warten, dennoch ist einer schon da. Denn Niklas Müller (22) ist nicht nur der neue Jugendleiter bei den Dresden Monarchs. Der 22-Jährige wird auch weiterhin auf dem Feld stehen.

Defense Back Niklas Müller (22, r.) gewann mit den Potsdam Royals bereits zwei GFL-Titel.
Defense Back Niklas Müller (22, r.) gewann mit den Potsdam Royals bereits zwei GFL-Titel.  © imago/Nordphoto

"Aus beruflicher Sicht geht es viel darum, dieses System hier kennenzulernen. Da kann es durchaus hilfreich sein, auch selbst noch Spieler zu sein. Außerdem ist es eine große Leidenschaft von mir", erklärt Müller im TAG24-Interview.

Immerhin weiß der Neue genau, wie man Titel gewinnt. Denn in den vergangenen drei Jahren holte er zweimal die Deutsche Meisterschaft mit den Potsdam Royals - letzte Saison knapp im Finale gegen seinen neuen Arbeitgeber, bei dem er bereits unterschrieben hatte.

"In dem Moment, wo man auf den Platz aufläuft, gibt's da keinen Gedanken daran. Davor war schon eine komische Aufregung. Trotzdem habe ich klar das spielerische von meiner künftigen beruflichen Laufbahn getrennt. Die ersten Wochen hier waren schon nicht einfach", scherzt Müller.

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"Ich wurde trotzdem mit offenen Armen empfangen. Das erste Training war interessant."

Seine Erfahrungen kann er in dieser Saison mit einbringen. Hauptaufgabe wird aber eine andere sein. Und die hat sich der Jugendleiter auch selbst zum Ziel gesetzt.

Niklas Müller hat bei den Dresden Monarchs große Ziele

Die Facilitys an der Bärnsdorfer Straße sieht Niklas Müller (22) als großen Vorteil der Monarchs.
Die Facilitys an der Bärnsdorfer Straße sieht Niklas Müller (22) als großen Vorteil der Monarchs.  © Lutz Hentschel
Sport spielte im Leben von Niklas Müller (22) immer schon eine große Rolle.
Sport spielte im Leben von Niklas Müller (22) immer schon eine große Rolle.  © Lutz Hentschel

"Mit dem GFL-Team haben wir für jeden hier in der Jugend ein Ziel, das hoch, aber gleichzeitig erreichbar ist. Ein Team, das in den letzten Jahren fast immer in den Play-offs war, da will man als Spieler natürlich hin. Ich will, dass so viele Talente wie möglich diese Chance bekommen, und wir vielleicht auch Starspieler aus der eigenen Jugend entwickeln. Ich möchte mehr Fokus auf die Entwicklung von Spielern und als Endprodukt eine GFL-Mannschaft mit vielen Jungs, die wir schon kennen."

Immerhin weiß der studierte Sportwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Leistungs- und Wettkampfsport, welche Rolle der Sport - und die Bezugspersonen im Verein - in einem Leben spielen können.

"Mit der 7. Klasse bin ich an die Sportschule in Cottbus gewechselt. Dort habe ich im Internat gewohnt und dadurch meinen Trainer viel gesehen. Das war sehr positiv, denn der hatte einen großen Einfluss auf mich", so Müller.

"Beim Abitur stand damit für mich schon fest, dass ich bei Kindern und Jugendlichen eine ähnliche Rolle einnehmen will. Ich will ihnen helfen, sich zu guten Menschen zu entwickeln. Und ihnen beibringen, was für eine wichtige Rolle Sport im Leben spielen kann."

Ein Arbeitstag vom neuen Jugendboss der Monarchs kann aktuell schon mal lang sein

Der neue Jugendleiter Niklas Müller (22) hat große Pläne, und muss umso mehr organisieren.
Der neue Jugendleiter Niklas Müller (22) hat große Pläne, und muss umso mehr organisieren.  © Lutz Hentschel

Dafür arbeitet er aktuell auch mal zehn Stunden am Tag. Denn jetzt geht es darum, Strukturen zu entwickeln. Da muss viel organisiert werden.

"Das Wichtigste ist, dass ich jeden Abend da bin. Das sind alles ehrenamtliche Trainer, die in ihrer Freizeit arbeiten. Damit ich ihnen helfen und verstehen kann, wie ich sie bestmöglich unterstütze, bin ich an vier von fünf Tagen bis abends hier", so Müller.

"Daran orientiert sich der Rest meines Tages, auch alles Organisatorische. Wir planen aktuell beispielsweise eine Tour durch Schulen, um den Kindern Flag Football vorzustellen. Auch Trainerlehrgänge sind in der Planung, wie viele andere Dinge zum Thema Talententwicklung."

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Für die sieht er die Monarchs aber "mit Blick auf die Zukunft sehr gut aufgestellt", sagt der frühere Leichtathlet.

"Jeder Spieler, auch die aus der Jugend, haben hier jederzeit die Möglichkeit, auf dem eigenen Platz oder im Fitnessstudio zu trainieren. Auch das Heinz-Steyer-Stadion ist einzigartig in Deutschland."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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