Dresden - Ob Florian Zur Nieden (25) an selbsterfüllende Prophezeiungen glaubt, das ist nicht überliefert. Doch der Defense-Spezialist der Dresden Monarchs hofft zumindest darauf. Denn er könnte selbst so eine sein.

"Es sind viele Parallelen. Wir haben auch im Heinz-Steyer-Stadion im Halbfinale gespielt, ich war auch verletzt in dem Jahr und spät zurückgekommen. Es sind einige Sachen, die zusammenlaufen. Wir haben gewonnen, also hoffe ich das wieder", gesteht der 25-Jährige mit Blick auf den GFL Bowl am 12. Oktober in Essen.

2021 war er einer der Kapitäne des Teams, das damals im Endspiel zum ersten und bisher einzigen Mal die Deutsche Meisterschaft für die Königlichen holte. Logisch, dass das drei Jahre später auch gegen die Potsdam Royals gelingen soll.

Im Halbfinale gegen die Hildesheim Invaders stand Zur Nieden voll gedresst und einsatzbereit an der Seitenlinie, zum Einsatz kam er nicht.

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"Im Halbfinale willst du deine beste Elf, die eingespielt ist, auf dem Feld haben. Da bin ich fein mit. Ich unterstütze meine Jungs und ich bin zufrieden damit. Wir sind im Finale und mehr kann man nicht wollen", gesteht er.

Schließlich ist der Nationalspieler froh, überhaupt wieder zurück zu sein. Im Mai 2023 hatte er sich in einem Vorbereitungsspiel schwer am linken Knie verletzt. Der Linebacker riss sich eine Sehne, die die Kniescheibe fixiert. Im Winter riss er sich einen Brustmuskel.

Erst jetzt Anfang September in Schwäbisch Hall bekam Zur Nieden erstmals wieder ein paar Minuten. Genau dort musste er vor einem Jahr auch das bittere Halbfinal-Aus von der Seitenlinie aus mitansehen.

"Letztes Jahr war emotionaler, weil Rausfliegen immer schlimmer ist. Das hat dieses Absolute und es ist vorbei. Das ist schmerzhaft, aber jetzt geht es weiter, es geht voran. Jetzt ist es natürlich deutlich schöner. Hoffentlich kommen dann im Finale noch die richtig großen Emotionen!"

Eine Orthese fixiert noch das Knie - eine Vorsichtsmaßnahme, wie der frühere Hallenser versichert. "Ich bin einsatzfähig", macht Zur Nieden klar.

Er brennt auf einen Einsatz, weiß aber, dass es gegen die mit Abstand beste Offense der GFL einen besonderen Plan braucht.

Das Vertrauen in Defense Coordinator Martin Schmidt (35) ist aber groß:

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"Es ist das zweite Jahr für ihn, das Team steht jetzt richtig, er hat die Spieler in der Position und weiß, was er gerne macht. Man merkt, er ist im Flow, ist richtig drin und fühlt sich wohl. Deswegen läuft es einfach gut zusammen."

Hoffentlich dann auch am 12. Oktober!