Monarchs wollen in Kiel "eine neue Identität" finden
Kiel - Zeit für eine ausschweifende Party blieb nicht. Headcoach Greg Seamon beging seinen 69. Geburtstag am Mittwoch nur im kleinen Rahmen auf dem Trainingsgelände. Denn "wir haben jede Menge zu tun", so der US-Amerikaner.
Nach genau einem Monat ohne Pflichtspiel starten die Dresden Monarchs am heutigen Samstag in die zweite Saisonhälfte. Und die hat es in sich!
Hatte man in der ersten Hälfte noch nach (fast) jedem Spiel zwei Wochen Pause, heißt es jetzt sieben Spiele in sieben Wochen. Und dann folgen die Play-offs!
Die sind natürlich das Minimalziel und sollten so oder so erreicht werden. Allerdings will man auch das Heimrecht, bedeutet: Platz zwei in der Nordstaffel muss her.
Den haben aktuell die Hildesheim Invaders inne, allerdings mit zwei Spielen mehr auf der Uhr. Siege müssen also her, angefangen im hohen Norden bei den Kiel Baltic Hurricanes.
Die haben ganz andere Probleme, denn der erste Abstieg seit 2002 droht. Nur zwei der bisher sieben Saisonspiele haben die Nordlichter gewonnen, auch die vergangenen beiden Partien gegen Hildesheim und die New Yorker Lions Braunschweig gingen verloren.
Die Dresden Monarchs wollen eine "neue Identität" finden
Trotzdem stellt Seamon klar: "Kiel ist ein sehr unterschätztes Team. Schaut man nur auf ihren Record, haben sie ein schwieriges Jahr. Aber sie waren immer konkurrenzfähig, deswegen wird es für uns erneut eine Herausforderung werden. Es wird ein sehr hartes Spiel auf Augenhöhe!"
Zumal die Königlichen auf die zwei Leistungsträger Max Gracie-Ainscough (24) und Ethan Janto (24) verzichten müssen.
Der Receiver und der Tight End haben sich schwerer verletzt und fallen die gesamte Saison (Gracie-Ainscough) oder mehrere Wochen (Janto) aus.
"Das hat uns hart getroffen. Sie fehlen nicht nur auf dem Feld, sondern auch menschlich", gesteht Seamon.
Als Geburtstagsgeschenk gab's für den 69-Jährigen einen neuen Passempfänger. Pedro Rosa (26) von den Blue Stars Marseille soll die Lücke schließen.
Seamon: "Für uns geht es darum, ohne Max und Ethan eine neue Identität zu finden. Daran haben wir die Woche gearbeitet. Ich bin mir sicher, dass sich Pedro schnell zurechtfinden wird."
Titelfoto: Lutz Hentschel