Monarchs schlagen sich mit vielen dummen Strafen selbst

Berlin - Wie schlägt man sich selbst? Die Dresden Monarchs wollten es in der Hauptstadt unbedingt demonstrieren und ebneten den Berlin Rebels beim 16:19 (6:0, 7:6, 3:7, 0:6) selbst den Weg zu deren erst dritten Saisonsieg. Dabei hatte Headcoach Greg Seamon vorab genau davor gewarnt.

Quarterback Brock Domann fehlte den Monarchs, weil er sich selbst unbeherrscht aus dem Spiel nahm.
Quarterback Brock Domann fehlte den Monarchs, weil er sich selbst unbeherrscht aus dem Spiel nahm.  © Lutz Hentschel

Dabei schien alles erst einmal seinen "geregelten" Gang zu gehen. Denn schließlich spielte der Zweite im Norden beim Letzten auf.

Nico Barrow (11.) erlief den ersten Touchdown für die Monarchs, nachdem die Rebels im Drive zuvor ein Field Goal verschossen.

Doch auch Florian Finke ließ den Extrapunkt (PAT) für Dresden liegen - der Auftakt einer Fehlerserie.

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Denn nach dem Touchdown ließen sich Quarterback Brock Domann und Receiver Jordi Torrededia mit dem Berliner Leon Klosowicz auf eine "Schlägerei" ein, wie es die Schiedsrichter formulierten.

Alle drei wurden für das restliche Spiel disqualifiziert. Die Monarchs fortan also ohne Spielmacher und der aktuell wohl wichtigsten Anspielstation. Zumal Top-Receiver Ricky Smalling geschont werden musste und Defense Back Devonni Reed komplett fehlte.

Machte aber erst einmal nichts, denn mit Ersatz-Quarterback Marvin Schöne gab's auch Punkte. Barrow (22.) erlief seinen zweiten Touchdown, Finke mit dem PAT - 13:0.

Mit zu vielen dummen Strafen schenkten die Monarchs das Spiel her

Nico Barrow machte richtig viele Yards und zwei Touchdowns, konnte es aber nicht allein richten.
Nico Barrow machte richtig viele Yards und zwei Touchdowns, konnte es aber nicht allein richten.  © Lutz Hentschel

Doch dann witterten die Hausherren ihre Chance und die Gäste rollten ihnen den roten Teppich aus - oder vielleicht doch gelben.

Denn bereits wenige Minuten nach dem Start des zweiten Viertels kassierten die Monarchs ihre siebte (!) Flagge. Eine Teamstrafe - Behinderung an der Seitenlinie mit Schiedsrichterkontakt - sorgte später für den großzügigen Raumgewinn vor dem ersten Berliner Touchdown durch Austin Osborne (24.).

Der PAT ging schief, der Ausgleich kurz vor der Halbzeit war trotzdem drin. Denn die Monarchs fumbelten beim anschließenden Return direkt den Ball und die Rebels konnten erst wenige Yards vor der Endzone gestoppt werden.

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Nicht ohne Strafe natürlich, aber die gab's erst auf den ersten Spielzug der zweiten Halbzeit. In der setzte Dresden weiterhin fast ausschließlich auf das Laufspiel. Doch Barrow und Yazan Nasser konnten es nicht allein richten.

Finke (35.) traf noch einmal per Field Goal, doch erneut Osborne (27.) auf Wurf von Tyquell Fields und der Quarterback selbst 21 Sekunden vor Schluss besorgten die notwendigen zwei Touchdowns für die zweite Dresdner Saisonpleite.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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