Monarchs-Defense endlich in Form: "Stein ins Rollen bringen"
Dresden - Das war vor allem ein Sieg der Defense! Beim 24:7-Erfolg der Dresden Monarchs im Spitzenspiel gegen die New Yorker Lions Braunschweig war nicht viel Offensiv-Football geboten, weil beide Defensiv-Reihen ihren Job erledigten.
Die Dresdner noch ein bisschen besser. "Endlich konnten wir der Offense mal das zurückzahlen, was sie uns in der Vorrunde immer geholfen hat. Sie hat etwas gebraucht, in die Gänge zu kommen", freute sich auch Defense-Coach Martin Schmidt (34) über die Leistung seiner Jungs.
"Wir konnten damit endlich unseren Beitrag zum Sieg leisten. Großartiger Job!"
Die Defense sorgte vor 2260 Fans dafür, dass die starke Braunschweiger Offense überhaupt nicht ins Laufen kam - im wahrsten Sinne.
Denn der beste Running Back der Liga, D'wayne Obi (25), wurde kaltgestellt.
Den einzigen Braunschweiger Touchdown machte Defense-Spieler Alan Steinohrt (28) nach einem Fumble von Dresdens Quarterback Steven Duncan (25). Für die Monarchs punkteten Kicker Dylan Moghaddam (24) sowie die drei Receiver Hayden Braga (24), Tommy Wilson (21) und Austin Mitchell (24).
Obis Stärke war bekannt, die des neuen Lions-Quarterbacks nicht. Denn bis zum Aufwärmen war unklar, wer sie auf dem Feld anführen wird. Mit Joshua Cartwright (26) hatte Braunschweig eine echte Unbekannte mitgebracht.
Dank des Triumphs haben die Dresden Monarchs den Gruppensieg in der eigenen Hand
Am Ende egal, denn die Königlichen zeigten ihm schnell, wer in der Bärnsdorfer Straße regiert.
Schmidt: "Wir sind davon ausgegangen, dass keine neuen Plays kommen, wenn sie noch einen Neuen holen. Also haben wir uns auf das Bekannte vorbereitet", erklärt der Coach.
Er ist stolz: "Meine Jungs haben das alles gut umgesetzt, wussten, was kommt, und haben hart gespielt."
So sind die Monarchs definitiv ein Titelkandidat, oder?
"Es kann einen Stein ins Rollen bringen. Manchmal braucht es einen kleinen Kickstart, dass alles danach gut läuft. Wir waren geduldig und aggressiv, das kann uns in den nächsten Spielen weiterbringen", bleibt Schmidt gelassen. "Auf jeden Fall ist es ein gutes Gefühl, alles selbst in der Hand zu haben."
Mit einem Spiel weniger sind die Monarchs (12:2 Punkte) in der Nordstaffel der GFL derzeit Zweiter, hinter den Potsdam Royals (14:2).
Titelfoto: Steffen Füssel