Scharnbacher? Cavanaugh? Wer spielt gegen die Monarchs?
Dresden - Hendrik Scharnbacher (22) oder Zachary Cavanaugh (37)? Für die Dresden Monarchs stellt sich vor dem vierten Spieltag am Samstag (16 Uhr) zwar keine entscheidende, aber eine wichtige Frage: Auf welchen Quarterback muss man sich vorbereiten?
Denn beim nächsten Gegner Berlin Adler stand in den ersten vier Spielen eigentlich der deutsche Spielmacher Scharnbacher (acht Touchdowns/zwei Interceptions) auf dem Feld, machte mit zwei Niederlagen zum Auftakt und zwei Siegen im Anschluss einen guten Job, verletzte sich dann aber an der Rippe.
Am vergangenen Wochenende warf sich daher der eigentlich neue Headcoach Cavanaugh, der die Adler viele Jahre als Quarterback anführte, wieder sein Trikot über und dann gleich vier Touchdowns gegen die Paderborn Dolphins zum 44:33-Sieg.
"Wir erwarten Cavanaugh, was es wirklich interessant macht. Er hat die Erfahrung, und seine Offense weiß, was sie zu tun hat", erklärt Monarchs-Headcoach Greg Seamon (68).
Er macht aber klar: "Am Ende egal, denn wir sind auf beide vorbereitet. Wir sind in der Lage, den Quarterback unter Druck zu setzen, unsere Passverteidigung wird immer besser. Die Defense ist bereit."
Offense der Dresden Monarchs kann sich beweisen
Doch die Offense der Königlichen auch? In den vergangenen Wochen blieb sie ein wenig schuldig, zu sicheren Siegen reichte es trotzdem.
Immerhin könnte es von Vorteil sein, dass die Adler in ihren bisherigen fünf Partien jede Menge Punkte zuließen - 179, also fast 36 pro Spiel. "Ich bin überzeugt davon, dass wir unseren Fans ein ganz anderes Spiel zeigen als vor zwei Wochen gegen Kiel", ist sich Seamon sicher.
Der 68-jährige US-Amerikaner weiß aber auch, dass da angriffslustige Adler ins Stadion an die Bärnsdorfer Straße kommen:
"Sie spielen konsequenter und stabiler, machen einen guten Job, ihre Skill-Player besser in Szene zu setzen. Vergleicht man sie mit dem Saisonbeginn, haben sie sich definitiv verbessert."
Für die Hausherren gilt es nach drei Spielen in sechs Wochen weiter den Rhythmus zu finden. Alles andere als der vierte Saisonsieg wäre dann aber doch eine Überraschung.
Titelfoto: Lutz Hentschel