Henderson schnappt den Monarchs den zweiten Titel weg

Essen - Die Krönung einer starken Saison blieb nur ganz knapp aus! Mit 21:27 (0:8, 7:11, 0:0, 14:8) haben die Dresden Monarchs den GFL Bowl gegen die Potsdam Royals verloren, weil sie ihre Stärken gegen den Liga-Krösus zu spät aufs Feld brachten und der Titelverteidiger auch ein wenig Glück hatte.

Potsdams Quarterback Jaylon Henderson (l.) erlief im ersten Durchgang zwei Touchdowns.
Potsdams Quarterback Jaylon Henderson (l.) erlief im ersten Durchgang zwei Touchdowns.  © Leo Ziems

Die Royals bekamen nicht nur zuerst den Ball, sie waren auch deutlich schneller warmgelaufen. Wobei Quarterback Jaylon Henderson mit Running Back Heiko Bals nicht nur am Boden ordentlich Yards sammelte.

Der wohl beste Spielmacher der Liga fand seine Männer auch durch die Luft. Der Titelverteidiger spielte sehr variabel, kurze Pässe und Läufe wechselten sich ab.

Die Dresdner Defense hatte Schwerstarbeit zu leisten und musste in den ersten 24 Minuten auch zwei Touchdowns verkraften, die Henderson (6./22.) selbst erlief - wie auch die Two-Point-Conversions danach.

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Immerhin verhinderten die Monarchs weitere Nackenschläge, nur ein Field Goal von Bals (13.) kam noch dazu. Chris Noack (24.) fing kurz vor der Pause sogar noch eine Interception.

Monarchs-Quarterback Brock Domann (mit Ball) musste sich jedes Yard hart erkämpfen.
Monarchs-Quarterback Brock Domann (mit Ball) musste sich jedes Yard hart erkämpfen.  © Leo Ziems

Die Schiedsrichter trafen einige fragwürdige Entscheidungen

Potsdam in Person von Ronaldo Tomasello (23.) direkt davor aber auch. Monarchs-Quaterback Brock Domann bekam sein Passspiel nicht zum Tragen, konnte aber immerhin einen Touchdown (17.) selbst erlaufen.

Die Two-Point-Conversion danach fiel einer der fünf Strafen in Halbzeit eins zum Opfer. Das waren einfach zu viele für so ein Endspiel, in das Headcoach Greg Seamon eigentlich mit mehr Disziplin gehen wollte.

Potsdam hatte zwar ebenfalls schon fünf Flaggen kassiert, trotzdem zeigten sich die Schiedsrichter gnädig mit dem Titelverteidiger.

Einen klaren Tritt von Henderson (10.) in die Weichteile von Devonni Reed haben sie nicht geahndet - eine Disqualifikation wäre angebracht gewesen. Eine klare Pass Interference (14.) und zahlreiche illegale Blocks von Daniel Pedro sahen die Unparteiischen ebenfalls nicht.

Im letzten Viertel lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch

Ricky Smalling (r.) machte den dritten Dresdner Touchdown.
Ricky Smalling (r.) machte den dritten Dresdner Touchdown.  © Jörg Meißner

"Wir müssen in der Offense konsequenter Spielen", erklärte Seamon am Pausenmikrofon bei DF1, doch die gab den ersten Drive nach der Pause direkt wieder ab und verlor in dem danach durch Nico Barrow (29.) zehn Yards von der Endzone leichtfertig den Ball.

Doch die Defense hielt die Monarchs zunächst im Spiel - keine Punkte im dritten Quarter, dafür aber die Monarchs dank Jordi Torrededia (38.) auf Wurf von Domann und PAT von Florian Finke auf 14:19 dran.

Das Problem: Direkt danach lief Henderson (40.) wieder über das halbe Feld zu seinem dritten Touchdown. Im Gegenzug fand Domann Ricky Smalling (43.) in der Endzone - 21:27 und noch fünf Minuten auf der Uhr.

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9712 Zuschauer im Stadion an der Hafenstraße bekamen noch einmal einen richtigen Nagelkauer zu sehen, aber die Monarchs schafften es 30 Sekunden vor Schluss ganz knapp nicht mehr in die Potsdamer Endzone.

Titelfoto: Leo Ziems

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