Monarchs-Headcoach hat sich entschieden! So geht's weiter
Dresden - Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab! Nach dem Play-off-Aus im Halbfinale am Samstag in Schwäbisch Hall müssen sich die Dresden Monarchs für die nächste Saison auch einen neuen Headcoach suchen.
Eigentlich klang Paul Alexander (63) nicht abgeneigt, auch 2024 mit den Königlichen einen neuen Anlauf im Kampf um die deutsche American-Football-Krone zu nehmen.
Nun ist aber klar: Der 63-Jährige beendet seine Laufbahn und kehrt zu seiner Familie in die Vereinigten Staaten zurück.
"Dieses Jahr war das beste Jahr in meinem Trainerleben. Doch nun ist die Zeit gekommen, mich zu verabschieden. Ich bin mit der tollsten Frau verheiratet, die ich kenne. Und ich vermisse sie", erklärte Alexander im Kreise seiner Mannschaft.
"Wir haben drei fantastische Töchter, Schwiegersöhne und zwei Enkelkinder. Während ich in all den Jahren als Trainer unterwegs war, hat meine Frau diese wunderbaren Mädchen großgezogen. Ich danke ihnen, dass sie mich noch einmal ermutigt haben, nach Deutschland zu kommen und meinen Lebenstraum zu verwirklichen, Footballtrainer im Ausland zu werden."
Nach rund 40 Jahren im Trainergeschäft, das Alexander zu einem nicht unerheblichen Teil in der NFL verbrachte, ist es für den US-Amerikaner an der Zeit, sich um seine Familie zu kümmern.
Dresden Monarchs wollen die Nachfolger-Suche nicht überstürzen
Alexander war von 1994 bis 2017 Offensive Line Coach der Cincinnati Bengals. In den 23 Jahren für die Bengalischen Tiger half er mehrere NFL- und Franchise-Rekorde aufzustellen.
2018 arbeitete er bei den Dallas Cowboys, ehe er 2019 sein Engagement als Experte begann, was ihn letztlich im November 2022 nach Dresden führte.
In den wenigen Tage habe sich der ausgebildete Pianist und Fan der klassischen Musik unsterblich in die Stadt verliebt.
"Diese Spielzeit hat allen im Verein unglaublich viel gebracht. Mit einem erfahrenen NFL-Coach zu arbeiten. Seine Methoden, Ansichten und ehemaligen NFL-Kollegen kennenzulernen, war beeindruckend. Unser Team ist in diesem Jahr spürbar gewachsen", gibt Monarchs-Geschäftsführer Jörg Dreßler (49) zu.
Er muss nun in der Off-Season einen neuen Headcoach sowie neue Spieler suchen. Ein Prozess, für den man sich "ausreichend Zeit und Ruhe gönnen" will.
Titelfoto: Lutz Hentschel