Halbfinal-Aus! Monarchs dem Druck nicht gewachsen
Schwäbisch Hall – Kein Happy End im Märchen von der deutschen American-Football-Krone für die Dresden Monarchs. Das werden am 14. Oktober mal wieder die Schwäbisch Hall Unicorns zu Ende schreiben. Denn gegen die unterlagen die Königlichen am heutigen Samstag (mal wieder) im Halbfinale mit 30:36 (15:7, 0:16, 0:7, 15:6).
Und besser hätte eine Szene das Spiel nicht beschreiben können: Noch 54 Sekunden auf der Uhr, die Monarchs im Ballbesitz und Quarterback Steven Duncan ließ den Ball fallen.
Nur einer von unzähligen Ballverlusten und sonstigen Fehlern, die die Monarchs im bis dato wichtigsten Spiel der Saison produzierten.
Dass man so kurz vor dem Ende überhaupt noch die Chance auf den Sieg hatte, glich einem kleinen Wunder.
Dabei fing es doch so gut an. Die ersten beiden Drives waren auch gleich zwei Touchdowns für das Team von Headcoach Paul Alexander.
Nico Barrow (2./12.) lief jeweils in die Endzone - 15:7 nach dem ersten Viertel, weil Dresden auch durch eine Two-Point-Conversion punktete und die Unicorns durch Ian Gehrke (8.) im ersten Drive aufs Scoreboard kamen.
Nico Barrow hielt die Dresden Monarchs mit drei Touchdowns im Spiel
Was aber im zweiten und dritten Viertel geschah, das hatte mit einem Meisterschafts-Anwärter - der die Monarchs definitiv waren - nicht viel zu tun.
Dass die eine oder andere der zehn kassierten Strafen etwas fragwürdig war, ist nur eine Randnotiz. Denn dieses Spiel hatte man mit massig Ballverlusten selber verloren.
Mike Gentili (15./23.), Caleb Schweigart (30.), Lars Kozlowski (40.) und ein Safety aufgrund eines misslungenen Snaps über die eigene Endzone sorgten bei den Unicorns für Punkte.
Hayden Braga (42.), Chris Lipsey (Zwei-Punkte-Run nach geblocktem Punt) und wieder Dresdens Bester, Barrow (47.), machten das Spiel im Schlussviertel noch einmal spannend - bis zum unnötigen und umso bitteren Ende.
"Das war ein klasse Football-Spiel, leider haben wir nicht unser bestes Spiel auf den Platz gebracht", befand Headcoach Alexander mit Tränen in den Augen. "Das Ende war symbolisch."
Titelfoto: Jens Maßlich