Dresden Monarchs: Was hinter dem Erfolg von Potsdam steckt

Dresden - 59:45 beim letztjährigen German-Bowl-Finalisten! Das, was die Dresden Monarchs da am Samstag bei den bis dato ungeschlagenen Potsdam Royals abgeliefert haben, war schon ein kleines Meisterstück!

Nicht verboten, aber sinnbildlich: Potsdam hatte Mühe, die Dresdener Offense zu stoppen. Da musste Austin Mitchell (24, M.) auch an den Haaren gezogen werden.
Nicht verboten, aber sinnbildlich: Potsdam hatte Mühe, die Dresdener Offense zu stoppen. Da musste Austin Mitchell (24, M.) auch an den Haaren gezogen werden.  © Thomas Iden-Korjahn

"Das kann man sicherlich so unterschreiben. Potsdam ist eine superstarke Mannschaft und das war ein bisschen wie ein Schlagabtausch, wie zwei Boxer, die ohne Deckung aufeinander eingeprügelt haben", beschreibt Phillip Most (30) das Punktespektakel vom Karl-Liebknecht-Stadion.

Dresdens O-Liner muss es wissen, denn er war mit seinen vier Kollegen Lars Liebig (27), Hermann Schramm (26), Johann Bachofner (22) und Aaron Wahl (32) in vorderster Front und mit ihnen maßgeblich daran beteiligt, dass Quarterback Steven Duncan (25) und seine Kollegen neun der zehn Drives in Punkte umwandeln konnten.

"Alle wollten, jeder hat seine Rolle angenommen. Da ist keiner abgefallen, jeder Einzelne hat abgeliefert", lobt Most alle Mitspieler.

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Die Wide Receiver Tommy Wilson (21), Austin Mitchell (24) und Leon Otto (22), die Running Backs Yazan Nasser (26) und Nico Barrow (21), Tight End Oliver Tribler (26) sowie Kicker Dylan Moghaddam (24) machten die Punkte.

Quarterback Steven Duncan (25, h.) hatte genug Zeit, weil seine O-Line (fast) alles von ihm weghielt.
Quarterback Steven Duncan (25, h.) hatte genug Zeit, weil seine O-Line (fast) alles von ihm weghielt.  © Thomas Iden-Korjahn

Im Winter wurden bei den Dresden Monarchs die Grundlagen erarbeitet

Lars Liebig (27, l.) und Johann Bachofner (22, r.) stehen nicht oft im Vordergrund, aber stets in der ersten Reihe.
Lars Liebig (27, l.) und Johann Bachofner (22, r.) stehen nicht oft im Vordergrund, aber stets in der ersten Reihe.  © Lutz Hentschel

Die O-Line sorgte für Lücken und Zeit. "Wir kennen uns alle, spielen schon länger zusammen. Das kann hinten raus was ausmachen, weil wir genau wissen, was der andere besser oder schlechter kann", stellt Most fest.

Auch die Arbeit von Headcoach Paul Alexander (63) trägt Früchte: "Er hat uns technisch definitiv noch weitergebracht, hat uns Neues gelehrt. Das immer umzusetzen ist schwer, trotzdem ist es ein riesiger Vorteil."

Doch schon viel eher wurden wichtige Grundlagen für die aktuelle Stärke gelegt. Most: "Zur Halbzeitpause fühlte sich das Pensum an wie ein gesamtes Spiel. Da brauchtest du gute Reserven und die haben wir im Winter aufgebaut."

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Da wurde hart gearbeitet, der O-Liner hat beispielsweise rund 20 Kilogramm abgenommen.

Doch auch mental präsentierten sich die Monarchs absolut fit. Selbst von dummen Strafen ließ man sich nicht aus der Ruhe bringen. Most hatte gleich zwei für jeweils 15 Yards hintereinander: "Passiert mir nicht oft, aber ich habe ein bisschen die Nerven verloren. An der Seitenlinie gab es ein paar Worte und dann habe ich wieder zu meiner Ruhe gefunden."

Die braucht es auch am Samstag gegen die Saarland Hurricanes. Denn den Zweitplatzierten aus dem Süden sollte man nicht unterschätzen.

"Das war noch nie Thema bei uns. Die Woche wird wieder hart rangeklotzt, keiner legt auch nur einen Fuß hoch", versprach Most und verabschiedete sich nur einen Tag nach der Hitzeschlacht selbst schon wieder zum Training.

Titelfoto: Thomas Iden-Korjahn

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